
Sie sind Zeugnisse unserer Geschichte, über die man beim Gehen sprichwörtlich stolpern kann. Deswegen ist ihr Name auch passend gewählt. Deutschlandweit zeugen die Stolpersteine von den Verbrechen der Nationalsozialisten und Gedenken der Opfer.
Um dieses Gedenken zu ehren, haben die Jusos in Holzwickede sich aufgemacht, die Gedenksteine zu reinigen. „Es war eine gelungene Aktion“, erzählt Matteo Weitner von der Jugendorganisation der SPD. „Es war auch sehr informativ. Der Autor Ulrich Reitinger hat uns die Schicksale hinter den Steinen erklärt.“ Der Reinigungsaktion schloss sich auch der heimische Landtagsabgeordnete Hartmut Ganzke an.
Drei Stolpersteine haben die jungen Sozialdemokraten mit Schwamm und Spülmittel gereinigt: die von Hedwig Steinweg, Oiser Schwanhort und Ludwig Himpe. „Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Jusos in Zukunft eine Patenschaft für einen Stolperstein anstreben“, sagt Weitner.
Stolpersteine reinigen – so geht es
Wer selbst Stolpersteine in der Nachbarschaft reinigen möchte, braucht dafür einen handelsüblichen Abwasch-Schwamm, ein Putzmittel für Metalloberflächen, einige Blätter Küchenkrepp und, falls vorhanden, feine Stahlwolle. Das Projekt Stolpersteine empfiehlt folgendes Vorgehen:
- Beseitigen Sie den groben Straßenschmutz mit einem Papiertuch.
- Mit dem Schwamm (sie können ruhig die grobe Seite verwenden) reiben sie den Stein mit dem Metallputzmittel ein und lassen dies einwirken.
- Nach der Einwirkzeit reinigen Sie den Stein durch kräftiges Reiben mit dem Schwamm.
- Danach wenn möglich mit Wasser abspülen und Papiertüchern trocknen.
- Wenn vorhanden, dann den absolut trockenen Stein mit der feinen Stahlwolle polieren.