
Der Zweite Weltkrieg hat verschiedenste Geschichten geschrieben, unzählige – bislang auch noch unbekannte – Schicksale stecken hinter den Taten, die die Nationalsozialisten verübt haben. Und das auch in Holzwickede. Die VHS-Gruppe „Spurensuche NS-Opfer Holzwickede“ bringt Licht ins Dunkel, untersucht Taten und Opfer vor Ort. Am Volkstrauertag (Sonntag, 13. November) will die Gruppe diesen gedenken – und „den Toten an ihren Gräbern eine Stimme geben“.
Treffen an der katholischen Kirche
Die öffentliche Gedenkveranstaltung findet auf dem katholischen Friedhof in Opherdicke statt, an den acht vom Volksbund deutscher Kriegsgräberfürsorge betreuten Kriegsopfergräbern, heißt es in einer Mitteilung der Gruppe. Demnach sind dort vier Angehörige der Wehrmacht begraben, darunter ein in der Hengserheide erschossenes Opfer der NS-Militärjustiz und ein Siebzehnjähriger, der sich in der Batterieunterkunft Opherdicke das Leben genommen hat. Außerdem wurden zwei Zwangsarbeiter und zwei Zivilisten dort begraben.
Die Veranstaltung beginnt um 15 Uhr vor dem Eingang der katholischen Kirche und dauert rund ein Stunde. Geplant ist ein Kurzvortrag von Wilhelm Hochgräber zur Geschichte des Volkstrauertages unter Einbezug der Kirchen. Anschließend werden Ulrich Reitinger und Thorben Böcker anhand Archivrecherchen die Geschichten der Opfer beleuchten.