Einen Ausflug nach Holzwickede soll eine 53-Jährige aus Herdecke genutzt haben, um in einem Geschäft Kleidung zu stehlen. Ihr Strafprozess scheiterte jetzt allerdings an Verständigungsproblemen. Zumindest vorerst.
Frau bringt sich „Dolmetscherin“ mit ins Gericht
Am Morgen des 22. August 2022 verschlug es die Frau aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis nach Holzwickede, wo sie laut Anklage in der örtlichen Filiale der Modekette Adler Kleidung im Wert von knapp 250 Euro in eine Tasche steckte und versuchte, damit unbemerkt den Laden zu verlassen. Offenbar hatte sie Pech: Sie, so der Vorwurf, wurde angesprochen und ließ daraufhin ihre Beute fallen. Ein Verfahren wegen Diebstahls konnte sie auf diese Weise aber nicht abwenden.
Nun sollte der Fall vor dem Amtsgericht Unna verhandelt werden und die 53-jährige Herdeckerin erschien auch gewissenhaft zu ihrem Termin. Aber bereits bei Betreten des Saals erklärte sie, dass sie einen Dolmetscher benötige. Die aus ihrer Sicht pragmatische Lösung brachte sie gleich mit. Ihre junge Begleiterin könne das Übersetzen für sie übernehmen.
Sicherlich gut gemeint – doch akzeptieren konnte die Richterin den Vorschlag nicht. Das Verfahren musste ausgesetzt werden. In Kürze soll es einen neuen Termin für die Verhandlung geben – mit einem professionellen Dolmetscher an der Seite der Angeklagten.
