
Corona hat das Leben und den Alltag verändert. Nach gut einem Jahr im Ausnahmezustand rückt die Normalität in weite Ferne. Aber was ist denn noch normal? Fühlen sich die Menschen nicht langsam selbst wie Außerirdische auf einem fremden Planeten, wenn sie mit ihren Masken und reichlich Abstand durch den Supermarkt wandern?
Es sind Fragen, denen die Kinder und Jugendlichen in Holzwickede in den Februarwochen nachgehen können. Sie rücken den Fragen zuleibe: „Wie hat sich die Welt verändert? Wie fühle ich mich dabei? Ist das noch meine Welt?“
Fotos mit dem Smartphone machen
Alles, was sie dafür brauchen, ist ihr Smartphone. Über zwei Wochen hinweg hat jeder Tag einen eigenen Schwerpunkt, beschäftigt sich mit einer anderen Frage. Die Kinder und Jugendlichen sollen Fotos schießen, drinnen und draußen, sie sollen entdecken, inszenieren und basteln – und Antworten auf die Fragen finden, ganz ohne Photoshop.
Teilnahmebedingungen
- Gebraucht wird dabei vor allem das eigene Smartphone. Zusätzlich dazu sollten alte Zeitschriften oder Magazine, weißes Papier, Buntstifte oder Filzstifte, eine Schere, Klebstoff, Alufolie und Stecknadeln oder kleine Nägel, sowie eine Glas- oder Plexiglasscheibe vorhanden sein. (Das kann auch eine herausnehmbare Scheibe aus einem Bilderrahmen sein).
- Das Projekt startet am 8. Februar und endet am 19. Februar. Über zwei Wochen hinweg bekommen alle Teilnehmer montags bis freitags Aufgaben, Anreize und Ideen in der Zeit von 15.30 Uhr bis 17.30 Uhr.
- Eine Anmeldung erfolgt über Kerstin Dreisbach-Dirb unter der Mailadresse Kerstin.dreisbach-dirb@kreis-unna.de
- Das Angebot ist kostenlos, nach Anmeldung mit Angabe des Namens und Alters über E-Mail erhalten die Teilnehmer eine Datenschutzerklärung, die von den Eltern unterschrieben im Treffpunkt Villa abgegeben werden muss (Briefschlitz an der Eingangstür). Danach erhalten alle einen Link zu der OUTER SPACE WhatsApp-Gruppe.
- Rückfragen bei Kerstin Dreisbach-Dirb unter Tel. 02301 912720.
- Das Projekt entsteht wieder in Zusammenarbeit mit LRG Kunst und Medien und wird vom Ministerium für Kinder, Familien, Flüchtlinge und Integration des Landes NRW gefördert.
Der Treffpunkt Villa knüpft damit an ein Projekt aus dem Vorjahr an. Auch da hatte man unter dem Titel „Space Lab“ spannende Bilder geschossen. Dieses Jahr steht alles unter dem Zeichen „Outer Space“ – zu deutsch: Weltall. „Wir werden zu Sternenforschern, besuchen Planeten, fotografieren Ufos und werden vielleicht selbst zu Außerirdischen“, sagt Kerstin Dreisbach-Dirb.
Bewaffnet mit Folien und Flaschen
Das ganze funktioniert dabei kontaktlos. Kommuniziert wird mit Betreuer Jens Sundheim und den anderen Teilnehmern über eine Whatsapp-Gruppe. „Da gibt es dann immer ein Begrüßungsvideo mit dem Auftrag für den Tag“, erzählt Dreisbach-Dirb. Dann sollen die Kinder rausgehen, kreativ sein, Collagen erschaffen und am Ende der zwei Stunden ihre Ergebnisse in die Gruppe schicken. „Und es gibt Feedback.“
Das ganze soll dabei ohne Photoshop funktionieren. „Sie sollen lernen, wie man etwas so verfälschen kann, dass es wie von einem anderen Planeten scheint.“ Da kann eine Folie oder eine Flasche als Hilfsmittel vor der Linse schon den entscheidenden neuen Dreh für das Foto geben. „Die Kinder sollen was lernen und gleichzeitig ihre kreative Ader spielen lassen.“
Weitere Angebote
- Der Treffpunkt Villa bietet wieder Basteltüten gegen die Langeweile an. Die können in der Zeit von 15 bis 16 Uhr abgeholt werden. „Sie sind nicht mehr so groß wie im Vorjahr, aber wir wollten das Angebot weiter bestehen lassen“, sagt Kerstin Dreisbach-Dirb.
- Ebenfalls weiterhin täglich angeboten wird der Spieleverleih. Von 15 bis 16 Uhr können sich die Kinder und Jugendlichen in Holzwickede Spiele in der Treffpunkt Villa ausleihen.
Das Angebot richtet sich dabei vorrangig an 10- bis 14-Jährige. „Wer aber fotoaffin ist und was zu dem Thema machen möchte, darf sich auch anmelden. Letztes Jahr hatten wir auch eine Spanne von 9 bis 19 Jahren.“ Es gehe darum, die Pandemie spielerisch zu bearbeiten. Eine Ausstellung mit den Ergebnissen ist – soweit die Pandemie es zulässt – auch geplant.