Update, 10.9, 14.15 Uhr
Der Mann, der am Sonntag in einer Flüchtlingsunterkunft einen Polizisten mit einem Stuhl angegriffen und am Kopf verletzt hat, sitzt in Untersuchungshaft. Das geht aus einer Pressemitteilung der Kreispolizei Coesfeld hervor. Die zuständige Richterin des Amtsgerichts Münster sah Fluchtgefahr bei dem 25-jährigen Mann aus Guinea, der zurzeit keinen festen Wohnsitz hat, und stellte daher einen Haftbefehl aus. Neben Widerstand gegen und tätlichem Angriff auf Vollstreckungsbeamte wirft die Staatsanwaltschaft Münster dem Mann auch diverse Diebstahlsdelikte vor, die er in diesem Jahr in Münster und Senden begangen haben soll. Justizbeamte brachten ihn in eine Justizvollzugsanstalt. Der verletzte Polizeibeamte konnte das Krankenhaus zwischenzeitlich wieder verlassen, ist jedoch noch nicht dienstfähig.
So haben wir bislang berichtet:
Im Rahmen eines Polizeieinsatzes wurde ein Beamter angegriffen und verletzt. Der Vorfall ereignete sich am Sonntagabend (8. September). Wie die Kreispolizeibehörde Coesfeld in aktueller Pressenotiz mitteilt, setzten Zeugen gegen 21.15 Uhr bei der Polizei einen Notruf über eine Sachbeschädigung in einer Unterkunft für Geflüchtete in Senden-Holtrup ab.
Vor Ort fanden die Polizeibeamten einen 25-jährigen Mann aus Guinea in seinem verwüsteten Zimmer vor. Der Mann wurde aggressiv, nahm einen Stuhl und schlug damit mehrere Male auf einen 38-jährigen Polizisten ein. Der Tatverdächtige konnte trotz Widerstands überwältigt und gefesselt werden.
Während die Polizisten den Mann unter Kontrolle brachten, halfen zwei weitere Bewohner der Unterkunft dem verletzten Polizisten. Sie versorgten seine blutenden Verletzungen, bis der alarmierte Rettungswagen kam. Der 38-Jährige wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Der Tatverdächtige wurde vorläufig festgenommen. Er misste sich einer Blutentnahme unterziehen, da der Verdacht bestand, dass er Alkohol und Drogen konsumiert hatte.
