
Die Gemeinde Ascheberg trauert um Klaus van Roje. Der allgemeine Vertreter des Bürgermeisters und Fachbereichsleiter Bauen und Wohnen starb nach schwerer Krankheit am Dienstag, 3. Dezember, im Alter von 59 Jahren.
„Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung ist der Tod des überaus beliebten und geschätzten Klaus van Roje ein Schock. Denn ihr stellvertretender Chef bestach durch große Persönlichkeit, fachliche Kompetenz, Scharfsinn, enormes Themenwissen und umsichtiges, verantwortungsvolles Handeln. Er war für viele Menschen im Rathaus weitaus mehr als ein Kollege. Er war Motor, Mentor und Freund“, heißt es in einem Nachruf der Gemeinde Ascheberg.

„Wir sind unfassbar traurig. In Klaus van Roje haben wir einen absolut liebenswerten und wunderbaren Menschen verloren. Auf ihn konnten wir uns in jeder Sekunde blind verlassen und in seine enorme Fähigkeit und Loyalität vertrauen. Er hat über viele Jahre in leitender Funktion Verantwortung getragen und mit viel Herzblut Unglaubliches bewegt für unsere Gemeinde“, sagt Bürgermeister Thomas Stohldreier. „Klaus van Rojes Einsatz war außergewöhnlich. Er war ein Glücksfall für uns alle.“
Vor 18 Jahren war der gebürtige Emsländer aus der Stadtverwaltung Selm nach Ascheberg gewechselt und hatte hier seitdem die Leitung des Fachbereichs Bauen und Wohnen inne. Dass die Gemeinde Ascheberg in puncto Baulandmanagement, Ortsgestaltung sowie Wohn- und Gewerbegebieten heute so außerordentlich stark aufgestellt ist, sei eng mit dem Wirken van Rojes verknüpft, betonte Thomas Stohldreier: „Seine klugen Entscheidungen, seine ebenso hartnäckigen wie fairen Vertragsgespräche, sein riesiges Netzwerk, seine durchdachten Lösungen für Probleme – all das war und ist so immens wertvoll für die Entwicklung unserer Gemeinde.“ Ohne Klaus van Roje stünde die Gemeinde heute längst nicht so gut da. Bis zuletzt hatte er sich auch intensiv für die Windenergie-Nutzung im Sinne der Bürgerinnen und Bürger auf dem Gemeindegebiet eingebracht.
Ein unerschütterlicher Charakter
Das Kollegium der Verwaltung beschreibt unisono Klaus van Roje als unerschütterlichen Charakter, auf den man in jeder Situation setzen konnte. Einer, der dank all seiner Erfahrung und menschlichen Klasse seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den Rücken stärkte, der sie förderte und als Teamspieler überzeugte.
„Klaus hat sich durch seine besonnene Art insbesondere in Krisen und bei Problemlagen ausgezeichnet. Er hat für seine Mitmenschen soviel Gutes erreicht“, erklärte Gesche Ahmann, die als Fachgruppenleiterin der Bauverwaltung täglich im fachlichen Austausch mit ihm stand. Er sei zwar ihr Vorgesetzter gewesen, aber mit Klaus van Roje habe man stets auf Augenhöhe diskutieren können, immer lösungsorientiert. Gesche Ahmann: „Er hat die Menschen mitgenommen, ihnen schwierige Sachverhalte erklärt und hatte stets zum Ziel, allen Menschen und Anforderungen gerecht zu werden.“
„Ein vertrauter Wegbegleiter“
Als Kommunalpolitikerin und stellvertretende Bürgermeisterin hat Maria Schulte-Loh in den vergangenen 18 Jahren oft mit Klaus van Roje zusammengesessen, über Ideen, Themen und gute Umsetzungen gesprochen. „Er war für mich persönlich ein sehr vertrauter Wegbegleiter. Was er für die Gemeinde auch im Hintergrund alles bewirkt hat, kann niemand ermessen. Die Begeisterung für seine Arbeit hat ihn angetrieben. Er hat nie aufgegeben und in schwierigen Lagen immer noch Wege zu einer guten Lösung gefunden. Seine Glaubwürdigkeit ist unübertroffen. Die Vorstellung, jetzt ohne ihn auskommen zu müssen, ist sehr schmerzhaft und schwer auszuhalten.“
Nicht nur aufgrund seiner herausragenden fachlichen Qualität reißt Klaus van Rojes Tod eine große Lücke in die Verwaltung. Es sind auch seine menschlichen und sozialen Fußstapfen, die unübersehbar sind. „Er war ein besonderer Mensch. Geradlinig und immer wertschätzend gegenüber jedem Anderen“, sagt Maria Schulte-Loh. Gesche Ahmann ergänzt: „Er wurde von so vielen Menschen geschätzt und reißt nicht nur in seiner Familie ein schmerzliches Loch. Ich werde ihn als starken Menschen mit einem großen Herzen in Erinnerung behalten.“
Bürgermeister Thomas Stohldreier vermisst „einen guten Freund mit einem feinen Sinn für Humor und Witz. Einen, den man gerne um sich hatte. Klaus hat uns so viele schöne Momente geschenkt“. Mit ihm zu lachen, anzupacken und Herausforderungen zu meistern, sei inspirierend gewesen. „Die gesamte Verwaltung der Gemeinde wünscht Klaus‘ Familie viel Kraft in diesen schweren, dunklen Tagen und steht geschlossen an ihrer Seite. Unsere Gedanken sind bei seinen Lieben, seiner Frau und seiner Tochter. Wir werden Klaus niemals vergessen.“
Im Rathaus in Ascheberg (Dieningstraße 7, Vorzimmer des Bürgermeisters), liegt bis einschließlich 11. Dezember zu den Öffnungszeiten ein Kondolenzbuch aus. Bürgerinnen und Bürger, die sich dort eintragen oder persönliche Briefe für die Familie van Roje abgeben möchten, sind herzlich eingeladen, dies zu tun. Das Buch und die Briefe werden der Familie überreicht.