Starkregen-Ereignisse im Kreis Unna Wie sich Fröndenberger vor Rückstau von Hochwasser schützen können

Einige Grundstücke waren besonders vom Hochwasser in Fröndenberg betroffen.
Einige Grundstücke waren besonders vom Hochwasser in Fröndenberg betroffen. © Udo Hennes
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Noch immer leider einige Fröndenberger Privathaushalte unter den Folgen der Hochwasser-Katastrophe im Juli. Häufig liegen die Schäden im fünfstelligen Bereich. Manch einer kann erst in den kommenden Monaten wieder in sein Haus zurückkehren.

Wie man sich vor künftigen Starkregen-Ereignissen idealerweise schützt, erklärte die Verbraucherschutzzentrale Nordrhein-Westfalen vor kurzem in einem Seminar.

Die Online-Veranstaltung bezog sich zum größten Teil auf den privaten Schutz und den damit verbundenen bauliche Maßnahmen. „Mit dabei waren auch einige Fröndenberger“, berichtet Klimamanagerin Diane Bruners.

Hebelanlagen pumpen Wasser über Straßenniveau

Sie erzählte, dass viele Fragen zu den technischen Details rund um den Hochwasserschutz aufkamen. Etwa das Thema Rückstauklappen und deren Kosten rückte mehrfach in den Fokus. Pauschal kann der Preis für eine Rückstauklappe nicht beantwortet werden. Aber mit rund 1500 Euro an Materialkosten müssen Anwohner rechnen.

Wer sich keine Rückstauklappen einbauen lassen will, kann auch auf eine Hebeanlange setzen. Diese pumpt das häusliche Abwasser über das Straßenniveau, von wo es weiter in den öffentlichen Kanal gelangt. „Wenn das Wasser erst einmal oberhalb der Rückstauebene ist, kann es nicht mehr zurückfließen“, heißt es in einer Broschüre der Verbraucherzentrale.

Absprache mit städtischem Entwässerungsbetrieb

In der Regel sind Hebeanlagen teurer als der Einbau von Rückstauklappen. Zudem benötigen sie mehr Energie, aber sie erlauben die Nutzung der häuslichen Abwasserleitungen auch während eines Rückstaus und sind die sicherere Art des Schutzes vor Rückstau.

Wichtig: Vor dem Einbau einer Hebelanlage oder einer Rückstauklappe, sollten Bürger immer mit dem städtischen Entwässerungsbetrieb Rücksprache halten und nachfragen, ob die Rückstausicherung an der richtigen Stelle geplant ist, rät die Verbraucherzentrale. Denn: Es kann Monteure geben, die die örtlichen Bedingungen und Faktoren falsch einschätzen.

Regelmäßige Wartung

Zudem gilt: Rückstausicherungen sollte regelmäßig – einmal jährlich – gewartet werden. Bei Rückstauklappen kann nach einer Einweisung durch den Fachmann im Normalfall auch vom Eigentümer selbst durchgeführt werden, da meist eine Reinigung und eine Sicht- und Funktionsprüfung ausreichen.

Hebeanlagen bei Mehrfamilienhäusern müssen mindestens halbjährlich durch einen Fachkundigen gewartet werden – bei Einfamilienhäusern reicht es einmal jährlich.

Weitere Tipps

Weitere Informationen erhalten Anwohner in einer Broschüre der Verbraucherschutzzentrale NRW unter https://www.abwasser-beratung.nrw/schutz-vor-starkregen

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