
Wer Biomüll in ökologisch unbedenklichen Plastikbeuteln vorsortiert, kennt das Problem: Kleinste Risse können zu einem großen Malheur mit den entsorgten feuchten Obst- und Gemüseresten führen. Ähnliche Erfahrungen macht die Müllabfuhr in Fröndenberg offenbar mit vollen Einwegwindeln.
Familien mit Kindern unter drei Jahren macht die Stadt seit einigen Jahren das Angebot, 26 kostenlose Windelsäcke pro Jahr für die Entsorgung anfallender Einwegwindeln zu nutzen.
Der in den vergangenen Monaten mehrmals nicht-öffentlich tagende „Arbeitskreis Abfall“ spricht sich nun mehrheitlich gegen die Fortführung des Angebots der kostenlosen Windelsäcke für U3-Kinder aus.
Nachhaltigkeit spricht gegen Einwegwindeln
„Seitens des Arbeitskreises wurde insbesondere betrachtet, dass die Abfuhr der häufig überfüllten und schweren Säcke problematisch ist“, heißt es vielsagend in einem Vorschlag an den Hauptausschuss, der am 26. Juni (17 Uhr, Stiftssaal) tagt.
Auch der „gesellschaftliche und politische Wandel hin zu einer nachhaltigen Lebensweise“ spreche für die Abschaffung der Einwegwindeln. Zudem seien schon von Gesetzes wegen Abfälle möglichst zu vermeiden.
Daher soll das seit Januar bestehende Förderprogramm für Stoffwindeln, das die Anschaffung von neuen Stoffwindeln zur Hälfte (maximal 150 Euro) bezuschusst, weitergeführt werden. Windelsäcke für Pflegebedürftige sollen ebenfalls beibehalten werden.