Rathaus-Neubau in Fröndenberg Diese Zuschüsse und Kredite will die Stadt als Bauherrin haben

Über den geplanten Rathauszwischentrakt wurde in den vergangenen Jahren kontrovers diskutiert. Für dieses Jahr ist nun der Baubeginn geplant.
Über den geplanten Rathauszwischentrakt wurde in den vergangenen Jahren kontrovers diskutiert. Für dieses Jahr ist nun der Baubeginn geplant. © Stadt Fröndenberg
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Zunächst war man bei der Präsentation des Projektes noch von rund 1,2 Millionen Euro ausgegangen. Das war im Dezember 2021. Die Teuerung hat sich nun auch in den Baukosten für den Rathaus-Zwischentrakt niedergeschlagen.

Das Vorhaben wird aber weiterverfolgt; lediglich die CDU-Fraktion hatte sich im Zuge der Haushaltsberatungen für den Etat 2023 mit Blick auf allseits steigende Kosten gegen eine sofortige Umsetzung des Neubaus ausgesprochen.

Modulbauweise „steigert Wirtschaftlichkeit“

Die Verwaltung legt der Politik jetzt eine Kostenrechnung für den dreigeschossigen Zwischentrakt vor. Entstehen soll ein klimafreundliches und ressourcenschonendes Gebäude in innovativer Holzbauweise. Zwei seitliche Glasbauten sollen das neue Gebäude jeweils mit den bestehenden Rathäusern verbinden.

Erreicht werden soll die komplette Barrierefreiheit der Räumlichkeiten im Rathaus mit Hilfe eines Aufzuges, eine zentrale Empfangssituation sowie die Schaffung weiterer dringend benötigter Büroräume.

Weil vorgefertigte Elemente vor Ort verbaut werden, wird nicht nur die Bauzeit reduziert, sondern laut Stadtverwaltung auch die „Wirtschaftlichkeit des Bauvorhabens“ gesteigert. Für den geplanten Zwischenbau sollen die Doppelgarage zwischen den Rathäusern und ein eingeschossiger Büroanbau am Rathaus I abgerissen werden.

Bürgermeisterin Sabina Müller (l.), Personalratsvorsitzender Stefan Neuhaus und Sabine Bensmann-Wagner, Architektin der Stadt, stehen vor dem Gelände, auf dem künftig ein Zwischentrakt die beiden Rathausgebäude miteinander verbinden soll.
Bürgermeisterin Sabina Müller (l.), Personalratsvorsitzender Stefan Neuhaus und Sabine Bensmann-Wagner, Architektin der Stadt, stehen vor dem Gelände, auf dem künftig ein Zwischentrakt die beiden Rathausgebäude miteinander verbinden soll.© Archiv/Marcus Land

Man könne, so die Verwaltung, „im Zuge einer erweiterten Kostenschätzung unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen und weltpolitischen Lage und der Erstellung des Neubaus in Holztafelbauweise“ von Gesamtkosten von ca. 1.543.000 Euro brutto ausgehen. Darin nicht enthalten sind Kosten für die neue Möblierung und die energetische Sanierung der Bestandsrathäuser.

Über die Bundesförderung „Klimafreundlicher Neubau – Kommunen“ können laut Verwaltung die Kosten für Bauwerk, Baukonstruktionen, technische Gebäudeausrüstung und Planung sowie die Kosten für einen Energieeffizienzberater geltend gemacht werden. Die höchstmögliche Förderung werde erreicht, wenn der Neubau als „Klimafreundliches Nichtwohngebäude – mit QNG-Siegel“ zertifiziert werde.

Verwaltung rechnet mit mindestens 150.000 Euro an Zuschüssen

Folgende Förderkonditionen legt man im Rathaus zugrunde: 12,5 Prozent Zuschuss auf bis zu 3000 Euro/qm Nettogrundfläche. Für den Neubau des Zwischentraktes bedeute dies eine Förderung von ca. 150.000 Euro. Über Progress.NRW gebe es laut Kommunalagentur ebenfalls unterschiedliche energetische Fördermöglichkeiten.

Des Weiteren biete die KFW-Bank im Hinblick auf das Programm Investitionskredit Kommunen (IKK) weitere Kredite im Bereich der kommunalen und sozialen Infrastruktur an.

Entscheide sich auch die Lokalpolitik für die Holzbauweise, könnte der Neubau laut Verwaltung Ende 2024 fertiggestellt werden.

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