Weniger Müll, weniger Kosten Windelprojekt in Fröndenberg winkt mit Zuschuss für Familien

Die Fröndenbergerin Christine Rosemeyer hat sowohl mit Stoffwindeln als auch mit der Wegwerf-Variante ihre Erfahrungen gemacht. Die gibt die Familienberaterin an Mütter weiter.
Die Fröndenbergerin Christine Rosemeyer hat sowohl mit Stoffwindeln als auch mit der Wegwerf-Variante ihre Erfahrungen gemacht. Die gibt die Familienberaterin auch an Mütter weiter. © Archiv/Udo Hennes
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Stoffwindeln gelten als umwelt-und klimafreundliche Alternative zu den gängigen Einwegwindeln. Auf lange Sicht sollen sie auch kostengünstiger sein. Die Stadt Fröndenberg will nun ein Förderprogramm auflegen.

Im Frühjahr 2021 hatte die Fröndenbergerin Christine Rosemeyer, selbst Beraterin in Sachen Stoffwindeln, die örtlichen Grünen auf das Thema angesprochen. Anschließend war ein Antrag in der Welt, der die finanzielle Förderung beim Kauf von Mehrwegwindeln anregte.

Programm im Klimaschutzkonzept

Auch in dem vom Rat der Stadt beschlossenen Klimaschutzkonzept ist die Einführung eines Förderprogramms für Mehrwegwindeln mittlerweile enthalten. Dieses solle nun umgesetzt werden, heißt es seitens der Verwaltung.

Bisher hat die Stadt sich darauf beschränkt, junge Familien durch die freiwillige Bereitstellung von kostenlosen Windelsäcken zu unterstützen. Ein Förderprogramm für Mehrwegwindeln gibt es nicht.

Es wird auch mit einer deutliche Reduzierung des Restmülls gerechnet (siehe Infokasten). Angesichts der günstigen Umweltbilanz der Mehrwegwindeln soll nun ein Anreiz zu ihrer Benutzung durch das örtliche Förderprogramm geschaffen werden. Die Verwaltung schlägt vor, einen einmaligen Zuschuss zur Anschaffung in Höhe von 150 Euro zu gewähren.

In einer Richtlinie sollen die Voraussetzungen für einen Anspruch festgelegt werden. „Um Fehlanreize zu vermeiden und den Ressourcen schonenden Effekt der Maßnahme zu unterstützen, ist mit der Annahme der Förderung eine gleichzeitige Inanspruchnahme der kostenfreien Windelsäcke ausgeschlossen“, lautet eine Bedingung.

Pro Jahr 6.000 Euro für Windeln

Bei durchschnittlich 160 Neugeborenen im Jahr in Fröndenberg nimmt man im Rathaus an, dass sich nicht mehr als 25 Prozent der Berechtigten für eine Mehrweglösung bei den Windeln entscheiden werden.

Somit wären pro Haushaltsjahr 6.000 Euro für die Förderung bereit zu stellen. Es wird vorgeschlagen, das Programm für die Zeit vom 1. Januar 2024 bis 31. Dezember 2026 zu beschließen.

Die Verwaltung werde nach Ablauf des zweiten Jahres die bisherige Inanspruchnahme des Programms auswerten und darauf aufbauend rechtzeitig eine Entscheidung über die Fortführung herbeiführen.

Stoffwindeln als Umweltschutz: Über die gesamte Wickelzeit sind Mehrwegwindeln günstiger als Einwegwindeln.
Stoffwindeln als Umweltschutz: Über die gesamte Wickelzeit sind Mehrwegwindeln günstiger als Einwegwindeln.© Udo Hennes
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