Sternschnuppen Mit den Tipps von Astronom Markus Paul viele Sternschnuppen beobachten

Astronom Markus Paul aus Fröndenberg kennt sich mit Phänomenen am Himmel bestens aus. Mit seinen Tipps sind Sternschnuppen besser zu sehen.
Der Fröndenberger Astronom Markus Paul kennt sich mit Phänomenen am Himmel bestens aus. Mit seinen Tipps sind Sternschnuppen besser zu sehen. © Marcel Drawe
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Jeder kennt sie und jeder ist von ihnen fasziniert – Sternschnuppen. Sie sind ein Naturschauspiel am Himmel, das in den nächsten Tagen besonders stark beobachtet werden kann. Der Fröndenberger Astronom Markus Paul erklärt, worauf man achten muss, wenn man die Himmelskörper sehen möchte.

„Zunächst einmal braucht es den richtigen Zeitpunkt, an dem besonders viele Sternschnuppen zu sehen sind und es muss logischerweise dunkel sein“, erklärt er. Am Freitag, 12. August, tritt das Schauspiel besonders gehäuft auf. „Auch in den darauffolgenden Tagen und Wochen sind die Schnuppen vermehrt zu beobachten“, so Paul.

Der Komet kommt nur alle 133 Jahre vorbei

Eigentlich sind Perseiden, was der Fachbegriff für das in der ersten Augusthälfte seinen Höhepunkt erreichende Phänomen ist, kleine Teile des Schweifs eines Kometen mit dem Namen Komet 109P/Swift-Tuttle. Die Umlaufbahn der Erde kreuzt die des Kometen genau in der Zeit jetzt allerdings nur alle 133 Jahre.

„Mit dem Eintritt in die Erdatmosphäre verglühen die nur millimetergroßen Schweifpartikel. Das entstehende Licht ist so hell, dass es für uns riesig groß aussieht“, schildert der Astronom. „Optimal kann man Sternschnuppen etwa auf einem Feld oder noch besser auf einem Berg beobachten. Dort gibt es wenig Streulicht im Vergleich zur Stadt und man ist dem Himmel ein Stück näher“, so Markus Paul. Es gilt: „Je höher, desto näher und je dunkler, desto besser.“

Zeit nehmen und warten ist essenziell

Aber auch in der helleren Stadt kann das Naturspektakel begutachtet werden. Allerdings sind – wenn überhaupt – nur die wirklich hell leuchtenden Schnuppen zu sehen. Zudem ist es nicht gerade ratsam das Himmelszelt mit einem Fernglas, Fernrohr, einer gezoomten Kamera oder einem Teleskop zu begutachten, da diese nur einen sehr begrenzten Bereich ermöglichen. „Am besten setzt man sich in einen Liegestuhl oder legt sich gleich hin, um in den Himmel zu schauen“, rät der Astronom.

Das Wichtigste ist allerdings, dass man sich wirklich Zeit für die Beobachtung nimmt. „Man muss sich einfach mehr Zeit nehmen als nur so zwei Minuten. Das menschliche Auge braucht etwa 45 Minuten, bis es sich wirklich an die Dunkelheit gewöhnt hat. Ab dem Zeitpunkt können wir natürlich mehr sehen“, erklärt Paul.

Auf seiner Internetseite bietet der Astronom auch Lehr-Führungen an. Passend zu den Perseiden am 12. August auf dem Astroweg in Bausenhagen. Um 20 Uhr erklärt er den Besuchern einiges und „ab 23 Uhr gibt es dann hoffentlich viel zu sehen.“ Anmeldungen zu der Führung sind noch möglich.

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