
Beim Mendener Karneval wurde im vergangenen Jahr erstmalig ein umfassendes Sicherheitskonzept erstellt. Das wurde von den Behörden als gut angesehen wurde. „Die Realität hat uns alle recht deutlich und hart eingeholt und gezeigt, dass man nicht alles vorhersehen kann“, erklärte nun Ralf-Werner Hörchner, 2. Orgaleiter und Pressewart des Veranstalters, der Mendener Karnevalsgesellschaft (MKG) Kornblumenblau.
Der riesige Andrang, insbesondere am Karnevalssamstag, hatte zu tumultartigen Szenen geführt und mehreren Frauen klagten über sexuelle Belästigungen. Die Polizei musste einschreiten. Die MKG sei froh, dass es nicht zu Verletzten gekommen ist, so Hörchner weiter. Diese Erfahrungen haben jetzt beim Sicherheitskonzept für 2024 zu gravierenden Änderungen geführt.
Aus den Ereignissen gelernt
Der Mendener Zeltkarneval findet in diesem Jahr von Donnerstag, 8. Februar, bis Montag, 12. Februar, statt. Das Zelt steht wie jedes Jahr auf dem Platz direkt am Neuen Rathaus. In diesem Jahr wird es aber rund um das Festzelt erhebliche Änderungen geben, die sowohl für mehr Sicherheit, Kontrolle und Aufenthaltsqualität sorgen sollen.
Das neue Konzept sieht dementsprechend wie folgt aus: Die Bahnhofstraße wird aus Sicherheitsgründen komplett gesperrt. Der linke Teil der Bahnhofstraße in Richtung Innenstadt wird für den Zugangs- und Wartebereich genutzt. Dieser Bereich ist in fünf Abschnitte unterteilt, in welchen sich immer nur eine begrenzte Anzahl von Gästen aufhalten darf.

So soll das Schieben und Drängeln deutlich minimiert, beziehungsweise ausgeschlossen werden. Der deutlich größere Teil der Bahnhofstraße bleibt aber für Rettungsfahrzeuge und Fußgänger frei zugänglich. Direkt an den Zugangs- und Wartebereich angrenzend befindet sich noch ein Gang, in dem sich Toiletten befinden.
Diese Art des Zugangs soll es an allen Veranstaltungstagen geben. Einlass in das Zelt haben, bis auf Montag, nur Personen ab 18 Jahren. Kontrollen der Ausweise werden durchgeführt. Personen ohne Ausweis werden abgewiesen. Das Karnevalszelt schließt an allen Tagen um 1 Uhr. Die MKG weist darauf hin, dass an allen Tagen mit Karte oder Handy gezahlt werden kann.
Ohne Kostüm kein Eintritt
Am Samstag müssen die Gäste beim Betreten des Wartebereichs alle mitgebrachten Getränke abgeben. Die im Wartebereich befindlichen Gäste werden bereits vor der Öffnung um 18 Uhr den Eintritt bezahlen und ein Bändchen erhalten. Wie die MKG erklärt, sei die Bezahlung mit Karte oder Handy gerade am Samstag sehr von Vorteil, da so der Ablauf deutlich verkürzt werden kann.
Der Eintritt kostet am Samstag 35 Euro, wobei es sich um ein Paket von Eintrittspreis, fünf Wertmarken und einer Pfandmarke handelt. Damit entfällt auch ein sofortiges Anstellen an der Wertmarkenkasse. Die Abendveranstaltung am Samstag ist als Kostümball vorgesehen. Der Zutritt in das Zelt ist nur mit einem Kostüm möglich. Eine Pappnase oder ein Hut genügten nicht, wie die MKG erklärt.
Band, Tanz und Kostümprämierung
Der Kreativität der Gäste seien keine Grenzen gesetzt. Personen, die sich nicht an diese Vorgaben halten, werden bereits am Eingang zum Wartebereich abgewiesen. Die schönsten Einzel- und Gruppenkostüme werden wieder prämiert. Es werde hauptsächlich Karnevalsmusik von einer Live-Band gespielt. Zudem werden die Tanzgruppen der „dance energy“ auftreten, die verschiedene Garde- und Showtänze zeigen.