
Großeinsatz der Polizei beim Karneval in Menden: Vor dem Karnevalszelt der Mendener Karnevalsgesellschaft (MKG) Kornblumenblau kam es am Samstag (18. Februar) gegen 17 Uhr zu tumultartigen Szenen. Dabei ereigneten sich gleich mehrere Sexualdelikte, auch zwei Streifenwagen der Polizei wurden beschädigt. Drei Menschen mussten medizinisch betreut werden. Die Polizei im Märkischen Kreis forderte massiv Unterstützung an – aus Unna, Dortmund und Hagen.
Sexuelle Übergriffe in der Warteschlange
Nach Angaben der Polizei warteten vor dem Zelt rund 1000 Menschen auf den Einlass. „Dabei drückten die Wartenden im Laufe der Zeit immer weiter nach vorne“, heißt es von den Beamten. Infolgedessen mussten drei Personen mit Kreislaufproblemen medizinisch versorgt werden.
„Weitere Menschen meldeten sich über den Polizei-Notruf und berichteten von Personen mit einsetzenden Panikattacken“, teilt die Polizei weiter mit. Der vom Veranstalter gestellte Sicherheitsdienst forderte demnach zur Bewältigung der Situation Unterstützung durch die Polizei an.

Zeitgleich ereignete sich in der Warteschlange ein Sexualdelikt. „Das Opfer gab zu Protokoll, dass eine männliche Person sie geküsst habe“, heißt es im Einsatzbericht der Polizei. In diesem Zusammenhang ist es zu einer Rangelei gekommen.
Den mutmaßlichen Täter konnten die Beamten kurze Zeit später stellen. „Er erhielt einen Platzverweis, ein Veranstaltungsverbot und wurde angezeigt“, so die Polizei. Das war aber nicht der einzige Übergriff, den das Opfer am Samstagabend erdulden musste. Unbekannte hätten der Frau zudem unter den Rock gefasst, teilen die Beamten mit. Diese Täter sind flüchtig. Die Polizei sucht Zeugen, die Angaben zur Identität der Unbekannten machen können.
Unbekannte beschädigen Streifenwagen
Der Polizei sei es schließlich gelungen, die Lage zu stabilisieren. Dabei kamen Kräfte aus dem gesamten Kreisgebiet sowie weitere Unterstützung aus den Kreispolizeibehörden Dortmund, Hagen und Unna zum Einsatz. Viele hundert Menschen verließen nach Aufforderung der Polizei den Wartebereich und strömten in die Innenstadt. Polizeibeamte zeigten nach dem Einsatz bis spät in den Abend Präsenz am Festzelt.
Während die Polizei im Einsatz war, beschädigten unbekannte Täter zwei Streifenwagen. An der Wasserstraße rissen sie das hintere Kennzeichen samt Halterung ab. Am Südwall 33 wurden die Außenspiegel abgetreten. Auch hierzu ist die Polizei auch der Suche nach Zeugen. Sachdienliche Hinweise zu den Vorfällen nimmt die Wache in Menden unter Tel. (02373) 90990 entgegen.