Karl-Wildschütz-Parkplatz Erster Beschluss ist da – Ideen auch für private Nachbarflächen

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Ob es bei der Entwicklung des Karl-Wildschütz-Parkplatzes einen Fortschritt gibt, ist fraglich: Der zuständige Ausschuss mit (v. l.) Kurt Potthoff, Matthias Büscher, Lars Köhle und Monika Schröer verlegte den Beschluss in den nicht-öffentlichen Teil seiner Sitzung. © Montage: Marcus Land
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Gleich zu Beginn des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt (ASU) am Donnerstagabend kam es zu einer überraschenden Entscheidung: Den Beschluss über einen Architektenwettbewerb für den Karl-Wildschütz-Parkplatz schoben die Mitglieder auf Antrag von Kurt Potthoff in den nicht-öffentlichen Teil der Sitzung.

Am Freitag (20. Januar) war dann von Bauamtsleiter Tim Stein lediglich zu erfahren: „Der Grundsatzbeschluss ist gefasst worden, einen Planungswettbewerb für den KWP durchzuführen.“

Private Flächen rahmen Parkplatz ein

Folgte man der Debatte im öffentlichen Teil der Sitzung, wurde so viel dann aber schon klar: Neben der Grundstücksbrache, die seit Jahren provisorisch als Parkplatz genutzt wird, sollen womöglich auch angrenzende private Flächen in den Ideenwettbewerb für eine künftige Bebauung einbezogen werden.

Die Idee, mit dem Geld aus dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept gleich einen größeren Wurf zu schaffen, kommt unerwartet. In der Vergangenheit stand stets nur der Parkplatz selbst, der der Stadt gehört, im Fokus des Interesses für Wohn- oder Mischbebauung, zwischenzeitlich auch für Bürger- oder Rathaus.

Der Karl-Wildschütz-Parkplatz – am oberen Bildrand – wird im Süden auf der Bahnseite und im Norden von Hinterlandgrundstücken eingerahmt.
Der Karl-Wildschütz-Parkplatz – am oberen Bildrand – wird im Süden auf der Bahnseite und im Norden von Hinterlandgrundstücken eingerahmt. © Hans Blossey

Richtung Bahnlinie schmiegt sich zudem noch eine kleinere Fläche an den Platz an, Richtung Alleestraße gibt es tiefe unbebaute Hinterlandgrundstücke, die sich in Privateigentum der Straßenanrainer befinden.

Man müsse bei einem Planungswettbewerb „alle Potenziale in dem Gebiet berücksichtigen“, meinte Grünen-Ratsfrau Monika Schröer. Klar ist: Will man die angrenzenden Flächen in ein künftiges Bebauungsprojekt aufnehmen, müssten zuvor zwingend Gespräche mit den Anliegern geführt werden.

Auch Klaus Böning für die SPD („Wir brauchen dort bezahlbaren Wohnungsbau“) und Olaf Lauschner für die CDU („Der Erhalt der Parkplätze dort ist mir sehr wichtig“) sprachen sich dafür aus, den Wettbewerb, der ähnlich wie für Markt und Bruayplatz verschiedene Entwürfe brächte, nun endlich anzustoßen.

Matthias Büscher (FWG) stellte den Betrag von 70.000 Euro für den Wettbewerb in Frage. Tim Stein wies darauf hin, dass man Planungsbüros mit Renommee nach Fröndenberg locken wolle, die gute Ideen lieferten und auch mit einem Preisgeld belohnt werden sollen.

Schröer: „Investor ist entscheidend“

Einzig Lars Köhle stellte den Wettbewerb zum jetzigen Zeitpunkt in Frage: Man wisse gar nicht, ob der Platz noch als Ausweichfläche in der Bauzeit des neuen Gerätehauses der Feuerwehr Mitte gebraucht werde.

Auf die lange Bank mochte die Mehrheit eine Entscheidung aber nicht weiter schieben. Monika Schröer: „Der Investor ist entscheidend. Vielleicht kommt er, wenn er sieht, dass das Quartier für die Stadt interessant ist.“

Im nächsten ASU soll nun darüber debattiert werden, auf welche Fläche genau sich der Planungswettbewerb erstrecken soll.