Politik in Fröndenberg Jusos wollen Schülern wieder eine Stimme in der Politik geben

Die Vorsitzenden der Jusos Fröndenberg, Hannah Lessow und Fatih Asil, setzen sich dafür ein, dass ein Schülervertreter wieder einen festen Platz im Schulausschuss hat.
Die Vorsitzenden der Jusos Fröndenberg, Hannah Lessow und Fatih Asil, setzen sich dafür ein, dass ein Schülervertreter wieder einen festen Platz im Schulausschuss hat. © Jusos Fröndenberg
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Im Schulausschuss der Stadt Fröndenberg sitzen neben zahlreichen Vertretern der Parteien auch Menschen aus anderen Institutionen. Die evangelische und katholische Kirche sind mit Mitgliedern beratend tätig und auch die Direktoren der Schulen gehören zum Ausschuss. Nur eine Stimme fehlt: die der Schülerinnen und Schüler.

Nach der Kommunalwahl 2020 änderte die Stadt Fröndenberg die Vorgabe, dass Vertreterinnen und Vertreter der Schulen als beratendes Mitglied berufen werden können. Stattdessen wollte man den Kreis der infrage kommenden Menschen ausweiten und nannte die Position „Jugendvertreter“.

Neue Möglichkeiten wegen geändertem Schulgesetz

Die Entscheidung wurde auch getroffen, „weil der Rat keine rechtliche Möglichkeit hatte, andere Personen als Schulvertreter als ständige Mitglieder mit beratender Stimme in den Schulausschuss zu berufen“, wie Stadtsprecherin Ulrike Linnenkamp mitteilt.

Allerdings herrscht seit knapp zwei Jahren Leere auf dem Posten. Seit der Kommunalwahl wurde die Position des Jugendvertreters nicht besetzt. Damit fehlte der Jugend eine Stimme im Schulausschuss. Im März dieses Jahres änderte sich jedoch das Schulgesetz. Nun gibt es wieder die Möglichkeit „von den Schulpflegschaften nach Paragraf 72 Absatz 4 sowie von den Schülervertretungen nach Paragraf 74 Absatz 8 benannte Personen mit beratender Stimme“ in den Schulausschuss zu berufen – und genau das streben die Jusos mit ihrem Antrag an.

Thema bereits auf der Tagesordnung der Ratssitzung

„Die Posten sollen jährlich von der Schülervertretung der Städtischen Gesamtschule Fröndenberg benannt werden dürfen“, fordern die Jusos-Vorsitzende Hannah Lessow und Fatih Asil. Die Schülervertretung sei das einzige gesetzlich legitimierte Organ zur Wahrnehmung der Interessen der Schülerinnen und Schüler einer Schule, teilen die Vorsitzenden mit.

Ab der fünften Klasse wird die Schülervertretung von den Sprecherinnen und Sprecher der Klassen und Jahrgangsstufen, die den Schülerrat bilden, gewählt.

In der vorigen Sitzung des Hauptausschusses konnten die Jusos mit ihren Argumenten überzeugen. Die Mitglieder verwiesen den Antrag einstimmig zur abschließenden Beratung an den Rat. Und wie die Stadt mitteilt, wurde das entsprechende Vorhaben zur Berufung eines Schülervertreters bereits auf die Tagesordnung für die nächste Ratssitzung am 22. Juni aufgenommen.

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