Der Fröndenberger Senioren-Wunschbaum blüht Mehr Unterstützung denn je für Weihnachtsfreude

Anette Gospodarek mit Plakat in Fröndenbergs Innenstadt.
Anette Gospodarek mit dem ersten Plakat zur diesjährigen Senioren-Wunschbaum Aktion. © Peter Benedickt
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„Dieser freudige Glanz in den Augen, wenn wir die Geschenke vorbeibringen, hat mich die ganze Arbeit, die in der Aktion ‚Senioren-Wunschbaum‘ steckt, sofort vergessen lassen“, erinnert sich Initiatorin Anette Gospodarek an ganz besondere Momente. Es sei einfach herrlich, wie sehr sich die Menschen darüber freuen, dass an sie gedacht wird.

Die Idee ist dabei so einfach wie genial: An einem „Senioren-Wunschbaum“, aufgestellt im Hohenheider Lädchen, hängen Karten mit Wünschen, die bis zu 30 Euro kosten dürfen. Diese können von Mitbürgerinnen und Mitbürgern abgenommen und erfüllt werden. Kurz vor den Weihnachtstagen werden die gespendeten Gaben durch die Organisatoren persönlich übergeben.

Vor drei Jahren hörte Anette Gospodarek von dem großen Erfolg dieser Maßnahme in der Nachbarstadt Menden und war begeistert: „So bekommen auch Leute, die nicht auf der Sonnenseite leben, ein bisschen Anerkennung“, so Gospodarek. Da sie auf die Erfahrungen der Organisatoren in Menden zurückgreifen konnte, gelang sofort der Start im Jahr 2022.

Bereits im ersten Jahr hatten Gospodarek und ihre ehrenamtlichen Mitstreiter rund 270 Rückläufer. „Das war eine überwältigende Resonanz“, freut sich Gospodarek.

Sie sei begeistert von den Fröndenbergern, die diese Aktion wirklich überragend unterstützten. Nach dem Erfolg der Fortsetzung im vergangenen Jahr, sind die Ehrenamtler bereits jetzt wieder aktiv, damit die Senioren-Wunschbaum-Erfolgsgeschichte fortgeschrieben wird.

Zahlreiche frankierte Briefumschläge sind vorbereitet.
Die Vorbereitungen für die diesjährige Senioren-Wunschbaum-Aktion laufen schon auf Hochtouren.© Peter Benedickt

Seit Juni laufen die Vorbereitungen: Es werden Umschläge frankiert und mit einem Aufkleber versehen, ebenso wie die Rückumschläge, die dann gefaltet gemeinsam mit dem Wunschzettel und einer Erklärung in das Kuvert gesteckt werden. „Der Wunschzettel darf nur in DIN A5 sein, denn sonst steigt durch das Gewicht das Porto“, weiß Gospodarek auch um die Details.

Ab dem 21. Oktober gehen die Sendungen in die Post und die Angeschriebenen haben für Ihre Antworten bis zum 9. November Zeit. Dieses Jahr wird die Aktion auch erheblich größer, da das Team viel Unterstützung bekommt: „In den ersten beiden Jahren habe ich die Briefmarken aus der eigenen Tasche bezahlt“, sagt Gospodarek. In diesem Jahr hilft die Sparkassenstiftung ‚Gutes Tun‘, die 1.000 Euro zur Verfügung stellt. „Da gilt mein Dank besonders Katja Jaeschke“, freut sich Gospodarek.

Erstmals große Hilfe von der Stadt

Noch von anderer Seite gibt es erstmals eine große Entlastung für die Ehrenamtler: „Bisher lagen die Umschläge immer in Apotheken oder Arztpraxen aus“, erklärt Gospodarek. Daher wussten die Ehrenamtler nicht, ob sie wirklich alle in Frage kommenden Personen erreichen. „Diesmal hilft uns die Stadtverwaltung in Person von Ramona Jacobs-Reichert“, so Gospodarek.

Die vorfrankierten Briefe werden nun mit Hilfe der Stadt an alle Wohngeld- und Grundsicherungsempfänger geschickt. Dadurch vergrößert sich der Umfang der gesamten Sendung auch erheblich: Nun sind es 500 Kuverts, wovon die Stadt 360 verteilt, 100 kommen ins Schmallenbach-Haus, je 15 gehen ins Alleecafé und ins Kaufnett-Sozialkaufhaus und 10 bleiben als Ersatz.

Zahlreiche weihnachtlich gestaltete Karten sorgen für Stimmung.
Auch die Schüler der Gesamtschule Fröndenberg haben wieder geholfen.© Peter Benedickt

„Ich vermute, dass der Rücklauf diesmal eine höhere Dimension erreicht, das wäre sehr erfreulich“, sagt Gospodarek gespannt. Doch nicht nur der sachliche Teil muss korrekt ablaufen, auch für den weihnachtlich anheimelnden Teil gibt es viel Unterstützung: Der 5. und 6. Jahrgang der Gesamtschule Fröndenberg hat wieder unter Federführung der Pädagoginnen Julia Schoppe, Nicola Bühner und Melina Müller die Rückumschläge gestaltet.

Vom 17. November bis zum 6. Dezember kann dann im Hohenheider Lädchen der passende Wunsch ausgesucht, die Geschenke sollten bis zum 8. Dezember abgegeben werden. Ab dem 20. Dezember folgt die Bescherung. Angesprochen sind bedürftige Seniorinnen und Senioren ab 60 Jahren.

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