Naturschutz Fröndenberger Fischtreppe an der Kiebitzwiese ist fast fertig

Auf der Kiebitzwiese schlängelt sich das künstlich angelegte "Naturnahe Gerinne". Unterhalb des gelben Krans erkennt man die rechteckige "Wanne", in die die 34 Fisch-Treppenstufen eingebaut werden. © SWFW
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Die letzte notwendige Fischtreppe zwischen Fröndenberg und Wickede wird noch in diesem Jahr fertiggestellt. Das teilen die Stadtwerke Fröndenberg Wickede mit. Das dafür erforderliche „naturnahe Gerinne“, ein künstlich angelegter Bachlauf auf der Kiebitzwiese, ist nahezu fertig. In den kommenden Wochen wird die eigentliche Fischtreppe eingebaut.

Außerdem wird neben dem Wehr eine Turbinenschnecke eingebaut, die 135 Kilowatt Strom pro Stunde erzeugen soll. Die Baumaßnahme betrifft das Hauptwehr, direkt am Naturschutzgebiet Kiebitzwiese im Süden von Fröndenberg-Westick.

Fischtreppe besteht aus 34 Stufen

Fischtreppe und Schnecke gemeinsam sorgen dann für eine so genannte „Lockströmung“, anhand derer die Fische erkennen können, dass sie den Wasserlauf bergauf schwimmen können. Die Gefahr, versehentlich in die Schnecke einzuschwimmen, besteht nicht. Dazu ist die Strömung zu stark. Die Fischtreppe besteht aus 34 Stufen mit einer Höhendifferenz von je 11 Zentimeter.

„Wir sind sehr froh, dass trotz der aktuellen Engpässe bei Personal und Material alles im Zeitplan läuft. Denn dann können wir rechtzeitig alles in Betrieb nehmen. Das ist wichtig, um die zugesagten Fördermittel zu erhalten“, stellt Stadtwerke-Geschäftsführer Alexander Loipfinger fest.

Schnecke zur Stromerzeugung wird im September eingebaut

Verbaut werden für die eigentliche Fischtreppe 600 Kubikmeter Beton sowie 110 Tonnen Beton-Bewehrungsstahl. Anhand vorliegender Luftbilder wird eine rechteckige Art „Wanne“ neben dem Wehr erkennbar, in welche die Fischtreppe im Serpentinenverlauf eingebaut werden wird. Die Schnecke zur Stromerzeugung wird erst nach der Brutzeit der Vögel auf der Kiebitzwiese im September eingebaut.

Restarbeiten und Inbetriebnahme des Gesamtsystems sind für Oktober vorgesehen, wie Projektleiter Matthias Stephan von den Stadtwerken Fröndenberg Wickede erklärte.

Durch diese letzte Maßnahme, mit einem Invest von mehr als einer Millionen Euro, erfüllen die Stadtwerke die EU-Wasserrahmenrichtlinie, nach der in allen Gewässern eine vollständige ökologische Durchgängigkeit gewährleistet sein muss. Forellen, Aale, Barben und weitere Arten der Ruhr können sich so wieder in alle Richtungen bewegen und werden nicht durch menschliche Bauwerke gestört.

Zur Information haben die Stadtwerke Schilder an der Baustelle ausgehangen und einen eigenen Bereich auf der Internetseite, www.sfw-ruhr.de, eingerichtet.

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