
In der Welt der digitalen Partnervermittlung hat ein hochbetagter Mann aus Menden seine Hoffnung und sein Geld an eine unbekannte Person verloren. Über ein Online-Datingportal glaubte er, eine neue Liebe gefunden zu haben, doch am Ende stand er mit leeren Händen da. Die Polizei erzählt seine Geschichte, die kein Einzelfall sein soll.
Die Bekanntschaft, angeblich aus Thailand, hatte den Senior über Monate via E-Mail um den Finger gewickelt. Ein Treffen wurde geplant, für das jedoch angeblich ein Ausweis benötigt wurde. Doch um den zu beantragen, war kein Geld da. Der Mendener überwies mehrere Hundert Euro – vergeblich. Das Treffen fand nie statt.
Masche wird immer ausgefeilter
Die Masche ist nicht neu. Erst im August war eine 67-jährige Mendenerin auf einen ähnlichen Betrug hereingefallen und sah sich anschließend auch noch mit Vorwürfen der Geldwäsche konfrontiert. Doch die Umsetzung wird immer ausgefeilter.
„Moderne Heiratsschwindler“ bedienen sich der Anonymität des Internets, um ihre Opfer in Sozialen Netzwerken oder Dating-Portalen zu finden. Attraktive Fotos und wohlklingende Worte bauen schnell eine emotionale Bindung auf. Ob Soldaten im Auslandseinsatz oder Geschäftsmänner in Not – die Geschichten sind vielfältig und zielen darauf ab, einsame Herzen zu betören und letztlich zu betrügen.
Bei Geldforderungen ist Vorsicht geboten
Wie aber kann man sich schützen? Bereits eine Google-Suche nach dem Namen des neuen Bekannten kann Aufschluss geben. Oft machen sich die sogenannten Romance-Scammer nicht einmal die Mühe, ihren Namen zu variieren. Darüber hinaus werden auch gern allgemein zugängliche Fotos verwendet.
Vorsicht ist geboten, sobald Geldforderungen im Spiel sind. Die Polizei rät: Alle Kontakte abbrechen, Beweismittel sichern und Anzeige erstatten. Sie warnt außerdem davor, Geld oder Pakete im Auftrag Fremder anzunehmen. Denn wer nicht aufpasst, kann vom Opfer zum unfreiwilligen Komplizen werden.