Gastro-Szene beleben Stadt Fröndenberg verzichtet auf 45.000 Euro beim Stiftskeller

Ein Foto aus den guten Zeiten des Stiftskellers in Fröndenberg: der langjährige Wirt Charly Riepl hier mit seiner damaligen Gesellin Sylwia Mathia.
Ein Foto aus den guten Zeiten des Stiftskellers in Fröndenberg: der langjährige Wirt Charly Riepl hier mit seiner damaligen Gesellin Sylwia Mathia. © Archiv/Udo Hennes
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Zum vierten Mal jährt sich im Juni der Abschied von Wirt Charly Riepl. Seit Sommer 2019 steht die Gaststätte „Stiftskeller“ im denkmalgeschützten Stiftsgebäude mitten in der Fröndenberger Innenstadt leer.

Die Bemühungen der Stadt, die Eigentümerin der Immobilie ist, Nachfolger für die beliebte, weil urige Gastronomie zu finden, standen lange Zeit unter keinem guten Stern. Mit Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 setzte bald auch ein Lockdown für den Einzelhandel und die Gastro-Szene ein.

Open House im Restaurant

Geschäftsexistenzen wurden in zwei Jahren eher vernichtet, denn neu aufgebaut. Gerade Restaurants litten lange darunter, dass selbst bei Wiedereröffnung Abstandsregeln und Maskenpflicht galten.

In diesem Jahr unternimmt die Wirtschaftsförderung der Stadt einen neuen, vielversprechenden Anlauf, den Stiftskeller wieder mit Leben zu füllen. Am kommenden Dienstag, 16. Mai, findet von 14 bis 16 Uhr die zweite Open-House-Veranstaltung im Stiftskeller, Kirchplatz 2, statt.

Im Rahmen des Wettbewerbs „Dein Lokal – Deine Chance“ haben alle Interessierten nochmals die Möglichkeit, sich von den Räumlichkeiten zu überzeugen und vor Ort Fragen zu stellen, teilt die Verwaltung mit.

Im Rahmen des Wettbewerbs möchte die Stadt Fröndenberg/Ruhr einen Pächter oder eine Pächterin für die Räumlichkeiten finden. „Wir möchten den Mut fördern, etwas Neues aufzubauen – und das im schönen Stiftsviertel in Fröndenberg“, wird Bürgermeisterin Sabina Müller zitiert.

Die Stadt Fröndenberg übernehme daher „gestaffelt die Pacht für die ersten drei Jahre für den Gastronomiebereich im Stiftsgebäude“. Anfallende Nebenkosten seien davon allerdings ausgeschlossen.

Wettbewerb für Gastronomen

Im ersten Exposé für den Leerstand hatte die Stadt noch einen Pachtzins von 1255 Euro kalt aufgerufen. Zum Gastraum mit 167 Quadratmetern Fläche kommt noch ein Gesellschaftszimmer für rund 50 Gäste hinzu. Rein rechnerisch „schenkt“ die Stadt dem künftigen Gastronom somit rund 45.000 Euro an Pachtzins.

Interessierte können bis zum 16. Juni 2023 die Bewerbungsunterlagen einreichen.

Mehr Informationen über die Bedingungen des Wettbewerbs sind unter www.froendenberg.de/wirtschaftsfoerderung abrufbar.

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