Einsatz der Feuerwehr Explosion in Menden: Mehrere Menschen bei Unfall schwer verletzt

Im Gebäude unter dem Braunkohlesilo auf einem Betriebsgelände in Menden kam es zu einer Explosion, durch die ein Brand ausgelöst wurde.
Im Gebäude unter dem Braunkohlesilo auf einem Betriebsgelände in Menden kam es zu einer Explosion, durch die ein Brand ausgelöst wurde. © Feuerwehr Menden
Lesezeit

Fünf Menschen sind am Donnerstagmorgen (21. April) bei einer Explosion in Menden teils schwer verletzt worden. Zwei Menschen mussten mit starken Verbrennungen mit Rettungshubschraubern in eine Spezialklinik nach Bochum gebracht werden. Lebensgefahr besteht nach Angaben des Feuerwehrsprechers nicht.

Die Verpuffung ereignete sich auf dem Gelände des Lhoist-Werkes im Mendener Süden. Gegen 8.30 Uhr wurde die Feuerwehr Menden zunächst über den Vorfall und zwei Verletzte informiert.

Der Löschzug Wache und die Löschgruppen Lendringsen und Oesbern wurden daraufhin alarmiert, wie die Feuerwehr in einer Pressemitteilung vermeldet. Später wurden auch Kräfte des Löschzuges Mitte per Sirene alarmiert, um die Kräfte vor Ort zu unterstützen. Auch die Löschgruppe Bösperde wurde mit einem weiteren Fahrzeug zur Einsatzstelle gerufen.

Per Rettungshubschrauber mussten zwei Schwerverletzte in einer Spezialklinik gebracht werden.
Per Rettungshubschrauber mussten zwei Schwerverletzte in einer Spezialklinik gebracht werden. © Feuerwehr Menden

Durch die Explosion wurde ein Brand ausgelöst, mit dem die Feuerwehr einige Stunden beschäftigt war. Zunächst wurde das Silo für Braunkohlenstaub herunter gekühlt. Da aber immer wieder brennbares Material von oben herunterfiel und niemand genau sagen könnte, welche Menge noch im Silo darüber enthalten ist, musste eine andere Lösung her.

Falsches Signal sorgt für Verwirrung

Hier entschied sich die Einsatzleitung zu einem Schaumeinsatz über die oberen Luken des Silos. Die Feuerwehr wollte durch die Berieselung mit dem Wasserwerfer verhindern, dass es zu einer neuerlichen Explosion kommt.

Dieser Ansatz schließlich brachte den gewünschten Erfolg, sodass nach einiger Zeit „Feuer aus“ gemeldet und die Einsatzstelle kurz vor Mittag an den Betreiber übergeben werden konnte. Der Einsatz lief aber bis in den Nachmittag weiter.

Für die Einsatzkräfte zeichnete sich früh ein massiver Einsatz von Atemschutzgeräteträgern ab. Daher wurde in den Morgenstunden der Alarm erhöht. Dadurch wurden weitere Kräfte aus Lendringsen und Oesbern zum Einsatzort gerufen.

Die Feuerwehr war mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort.
Die Feuerwehr war mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort. © Feuerwehr Menden

Hierbei hat offenbar eine der Sirenen eine falsche Tonfolge abgegeben. Demnach haben die Sirenen in Lendringsen aus noch ungeklärten Gründen das Signal für „Warnung für die Bevölkerung“ gegeben. Dieser Vorfall werde nun geprüft.

Die Ursache für die Explosion ist noch unklar. Experten der Bezirksregierung Arnsberg untersuchen die Unfallstelle.

Mehr Jobs

Sie sind bereits registriert?
Hier einloggen