Fröndenberger aktiv zur Rettung des Aals ASV Langschede/Ruhr setzt 2500 Jungfische aus

Angler und  Politik  mit den Jungaalen.
Bürgermeisterin Sabina Müller (2. v. l.), Jugendwart Hannes Bläsing (3. v. l.) und der Vorsitzende Sascha Pasternack (4. v. l.) freuen sich mit ihren Mitstreitern über den Aal-Besatz. © Udo Hennes
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Ein besonderer Beitrag zur Rettung einer vom Aussterben bedrohten Art wurde nun in Fröndenberg vollzogen: die Mitglieder des ASV Langschede/Ruhr (ASV) setzten am Mittwochmittag (28.5.) rund 2500 junge Aale in der Ruhr aus.

War der europäische Aal in den 1970er Jahren noch vielerorts anzutreffen und ein beliebter Speisefisch, so ist sein Bestand seit einigen Jahren akut bedroht. Überfischung, die Verbauung von Flüssen, Parasiten und die Verschmutzung von Gewässern sind nur einige der Gründe, die den markanten, schlangenartigen Fisch bedrohen.

Rund 20 Sportfischer jeden Alters hatten Urlaub genommen oder sich von der Schule freistellen lassen, um tatkräftig zur Rettung der Art beizutragen. Als der ASV-Vorsitzende Sascha Pasternack gegen 13 Uhr mit einem Transporter an der Wiese vor dem Sportplatz des SV Langschede eintraf, waren die drei blauen Kunststofffässer mit den jungen Fischen schnell ausgeladen.

Mit Käschern wurden die schlanken, 15 bis 20 Zentimeter langen Fische entnommen und in zahllose Kisten und Eimer verladen, mit denen sich die Sportfischer auf den Weg machten. „Wir setzen die Aale nicht an einer Stelle ein, sondern machen das bewusst über mehrere Kilometer entlang des Ruhrufers“, so Pasternack.

Junge Aale beim Start in die Ruhr
Sebastian Pasternack und Hannes Bläsing setzen Aale in der Ruhr aus.© Udo Hennes

Das diene dem Schutz der Fische, denn Kormorane und andere Fressfeinde würden sich sonst schnell über die kleinen Hoffnungsträger hermachen. „Das ist nicht die erste Besatzaktion unseres Vereins“, so der Vorsitzende. Doch der Besatz mit Aalen steche hervor. „Die Jungfische wurden vor der französischen Küste gefangen und extra zum Besatz in Fischfarmen aufgepäppelt“, so Pasternack.

Auch das mache solch eine Besatzaktion zu einem teuren Vergnügen: „Natürlich gibt es Förderungen von Land, Bund und EU“, erklärt der Vorsitzende. Doch ohne eigene Mittel und Spenden sei das nicht realisierbar. Zum Glück hätten jetzt auch die bewährte Zusammenarbeit mit der örtlichen Stiftung „Gutes tun“ und einzelne Privatspenden weitergeholfen.

Natureinsatz schweißt zusammen

Auch Bürgermeisterin Sabina Müller war zu dem Termin hinzugekommen und übergab eine Spende zugunsten der Jugendarbeit des Vereins. „Ich finde nicht nur diese Aktion, sondern den vielfältigen Einsatz des ASV in allen Bereichen der Jugendarbeit und des Umweltschutzes vorbildlich“, so Müller.

Diese Anerkennung freute auch Hannes Bläsing: Der 20-jährige ist selbst seit fünf Jahren begeisterter Sportfischer und inzwischen auch ein Jugendwart des Vereins. „Nicht nur die Gemeinschaft und der Spaß an der Natur sorgen für Freude“, so Bläsing. Auch die gemeinsame Anstrengung bei solch wichtigen Aktionen schweiße Jung und Alt zusammen.

Jungaale
2500 Stück dieser jungen Aale sollen in der Ruhr heimisch werden.© Udo Hennes
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