
Die Polizei Dortmund hat ihre Kriminalitätsstatistik für die ersten neun Monate des Jahres 2021 vorgelegt. In vielen relevanten Deliktfeldern sind die Fallzahlen demnach zurückgegangen. Auch zu einem besonderen Mittel zur Kriminalitätsbekämpfung hat sich die Polizei in der entsprechenden Mitteilung geäußert.
Die Kriminalitätszahlen seien in den Monaten Januar bis September 2021 zurückgegangen. Damit folgen sie laut der Behörde dem Abwärtstrend der vergangenen Jahre.
Rückgang bei vielen Deliktfeldern mit Angst-Potenzial
Insgesamt sei die Kriminalität in Dortmund in den ersten neun Monaten 2021 im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres um 12,7 Prozent zurückgegangen (2021: 40.538 Fälle, 2020: 46.458). Im Fünf-Jahres-Vergleich sei die Gesamtkriminalität sogar um rund 30 Prozent zurückgegangen (2016: 58.298).
In drei Deliktfeldern, die die Polizei als solche identifiziert, die für Bürgerinnen und Bürger mit den meisten Ängsten verbunden sind, ist der Rückgang der Fallzahlen überdurchschnittlich groß.
Demnach seien die Fallzahlen im Bereich Gewaltkriminalität in Dortmund um 13,6 Prozent gesunken (2021: 1603 Fälle, 2020: 1856). Im Bereich der Straßenkriminalität meldet die Polizei Dortmund einen Rückgang von 18,2 Prozent (2021: 8730 Fälle, 2020: 10.675).
Besonders stark ist die Zahl der Raubüberfälle zurückgegangen. 39 Prozent weniger Raubüberfälle habe es demnach in den ersten neun Monaten 2021 gegeben (2021: 191, 2020: 313). Im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2016 habe sich die Zahl sogar fast halbiert (2016: 359).
Strategische Fahndung als wichtiger Baustein
Polizeipräsident Gregor Lange freut sich laut der Pressemitteilung über diesen Rückgang und sieht darin auch eine Bestätigung der bisherigen Strategie der Polizei Dortmund. Besonders hebt er das Instrument der strategischen Fahndung hervor.
Seit 2018 dürfen Polizeibehörden auf Anordnung durch den Polizeipräsidenten zur Verhütung von Straftaten von erheblicher Bedeutung anlasslos Personen im öffentlichen Verkehr anhalten und Fahrzeuge sowie mitgeführte Gegenstände in Augenschein nehmen. Dies sei ein „wichtiger und gleichzeitig auch wirkungsvoller Baustein zur Bekämpfung der Kriminalität“, so Polizeipräsident Gregor Lange laut der Pressemitteilung.
Im Rahmen solcher strategischen Fahndungen seien seit Beginn 2019 bis heute im Gebiet der Polizei Dortmund (also in Dortmund und Lünen) insgesamt mehr als 72.000 Personen kontrolliert worden. Daraus seien mehr als 3.200 Strafanzeigen und fast 14.000 Ordnungswidrigkeitsanzeigen entstanden. Zudem seien durch die Maßnahmen der strategischen Fahndung 400 Festnahmen und 200 Ingewahrsamnahmen entstanden.
Regelmäßig eingesetzt wird die Strategische Fahndung zum Beispiel gegen Tuner und Raser, gegen die Rocker-Szene oder gegen Clan-Kriminalität.