Vom „Blackout“ bis Mouhamed Diese zehn Dortmunder Themen haben Sie am meisten interessiert

Im August demonstrierten hunderte Menschen in Dortmund, nachdem Mouhamed D. von der Polizei erschossen worden war. Für den 19. November ist eine bundesweite Demonstration in Gedenken an den 16-Jährigen angemeldet.
Im August demonstrierten hunderte Menschen in Dortmund, nachdem Mouhamed D. von der Polizei erschossen worden war. Für den 19. November ist eine bundesweite Demonstration in Gedenken an den 16-Jährigen angemeldet. © Joscha F. Westerkamp
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Platz 10: Bombenfunde am Rande der Innenstadt

Gleich vier Weltkriegsbomben waren es, die am 27. Juli zu einer weiträumigen Sperrung rund um den Florianturm führten. Dabei handelte es sich um Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg. Nach der kontrollierten Sprengung einer Bombe konnte die Evakuierung am frühen Abend aufgehoben werden. Der Fund sorgte für einen Einsatz von knapp 80 Einsatzkräften der Feuerwehr, Polizei sowie des Ordnungs- und Tiefbauamtes.

Platz 9: Unwetter in Dortmund sorgte für Schäden – und spektakuläre Videoaufnahmen

Starkregen sorgte dafür, dass in einer Augustnacht (20.8.) ganze Straßenabschnitte in Dortmund überschwemmten. 71 Einsatzkräfte rückten wegen dieses Unwetters noch bis nach 4 Uhr morgens aus, um die vollgelaufenen Keller oder überschwemmten Straßen unter Kontrolle zu kriegen. Videoaufnahmen zeigen, wie Wasserfontänen aus Gullydeckeln schießen und den Asphalt fluten.

Platz 8: Schwarz gekleideter Mob rief Polizei auf den Plan

Es waren bis zu 150 in schwarz gekleidete Menschen, die an einem Spätsommerabend (5.9.) durch die Innenstadt zogen. Warum? Das wollte auch die Polizei wissen und folgte dem Mob mit mehreren Einsatzwagen über den Westenhellweg und die Lange Straße zum Westpark, wo sich die Gruppe wieder auflöste. Offenbar waren es Fußballfans – vermutlich aus Dänemark. Anlass für den Marsch war wohl ein Champions-League-Heimspiel des BVB gegen den FC Kopenhagen – ein Rivale des dänischen Hauptstadtklubs Brøndby IF, mit dem der BVB-Anhang wiederum eine Fanfreundschaft pflegt.

Lukas Wittland
Schwarz gekleideterer Mob zog durch Dortmund © Lukas Wittland

Platz 7: Zugverkehr in Dortmund stand fast einen Tag lang still

Bahnpendler wissen, dass Witterungsverhältnisse in Deutschland schnell für Chaos oder Stillstand auf den Schienen sorgen. So geschah es auch, als starke Regenfälle in der Nacht auf den 20.8 das Stellwerk am Dortmunder Hauptbahnhof beschädigten: Alle Linien fielen am Samstag stundenlang aus. Bis zum späten Abend die erlösende Nachricht kam, der zufolge der Zugverkehr in Dortmund langsam wieder anrollte.

Platz 6: Beliebter Nachtclub verkündete das Aus

Am 17.12. hieß es, Abschied nehmen vom beliebten Club „Silent Sinners“. Dann stieg die letzte Party in der Disco am Westpark. Bereits am 17.11. teilte der Gründer Sebastian Noetzel in einem viel beachteten Instagram-Post mit, dass der Club unter der Möllerbrücke schließen wird. Das „Sinners“ gehörte 16 Jahren zu den beliebten Adressen des Dortmunder Nachtlebens.

Platz 5: Dortmund verliert ein Sternerestaurant

Die nächste Schließung in Dortmund, die viel Beachtung fand: Mit dem „Iuma“ in Kirchhörde schloss im April eines von vier Sternerestaurants in Dortmund. Erst im März 2021 wurde das Restaurant mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet. Dafür sorgte der Chefkoch Pierre Beckerling mit seiner von asiatischen Einflüssen geprägten Fusion-Küche. Dann folgte die Kündigung des Castrop-Rauxeler Spitzenkochs, der am 30. April die letzten Delikatessen zubereitete. Damit erfolgte auch das Aus des „Iuma“.

Platz 4: Schwerer Verkehrsunfall legte B1 lahm

Fast bis Holzwickede staute sich am 27. Juli der Verkehr, nachdem es auf der B1 zu einem schweren Autounfall gekommen war. Gleich drei Fahrzeuge waren am Unfall beteiligt. Nach Polizeiangaben sei es gegen 17.30 Uhr auf der Höhe der Rennbahn (Ludwig-Lohner-Straße) in Fahrtrichtung Bochum zum Zusammenstoß gekommen. Der Unfall hatte vier verletzte Verkehrsteilnehmer zur Folge, zudem entstand ein Sachschaden.

Platz 3: Tödliche Polizeischüsse auf 16-jährigen Mouhamed D

Dieser Polizeieinsatz in der Nordstadt sorgte bundesweit für Empörung: Der 16-jährige Mouhamed D. wurde am 8. August durch mehrere Schüsse aus einer Maschinenpistole getötet. Keine zwei Minuten lagen zwischen dem erfolglosen Versuch der Kontaktaufnahme der Beamten zum offenbar psychisch kranken Mouhamed und dem tödlichen Schießbefehl. Davor setzten die Polizisten Pfefferspray sowie eine Taser-Pistole gegen den Jugendlichen ein. Mittlerweile wurden Ermittlungen gegen fünf Polizeikräfte eingeleitet. Mouhameds Tod zog zudem eine Protestwelle nach sich – von Demonstrationen bis zu Plakaten bei „Wetten, dass“.

Platz 2: Dortmunderin bereitet sich im Keller auf Blackout vor

Die Energieengpässe nach den Russlandsanktionen führten zu Sorgen vor einem Blackout, für den sich Heike P in Eigenregie wappnete. Denn die Dortmunderin bereitete sich ein Jahr für ein Szenario vor: den Totalausfall der Versorgung mit Strom, Gas und Wasser. Dafür „preppert“ sie nicht nur 20 Kisten Wasser sowie 14 Kisten aus Lebensmittel mit einem 65-Liter-Volumen in ihrem Keller. Hinzukommen ein Stromgenerator und andere Vorkehrungen, um nach einem Blackout autark überleben zu können – für knapp zwei Jahre.

Platz 1: Kranführer Kürsat Y. knackte 10-Millionen-Jackpot

Ein Spielschein mit „sieben Richtigen“ machte aus einem Kranführer einen Multimillionär: Der Dortmunder Kürsat Y. knackte Anfang November den zehn Millionen schweren Lotto-Jackpot. Und machte seinen neuen Reichtum öffentlich. Seitdem avancierte der Nordstädter als „Chico“ zum Promi-Gesicht in den Boulevardmedien. Denn der Dortmunder protzte mit seinen Lotto-Millionen im Netz sowie im TV. Unter anderem erwarb er sich zwei Luxusautos. Schnell machten zudem wilde Gerüchte über „Chico“ die Runde.

Benjamin Trilling
Millionär aus der armen Nordstadt: „Chico“ freute sich über Lottogewinn © Benjamin Trilling
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