
Ein Autohändler soll offenbar gegen das Ausfuhrembargo nach Russland verstoßen haben und Autos in das Land verkauft haben, das 2022 die Ukraine angegriffen hat. Das Zollfahndungsamt Essen hat deshalb zwei Objekte in Dortmund und Bochum durchsucht. Das teilen die Staatsanwaltschaft Bochum und das Zollfahndungsamt Essen in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit.
Ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Außenwirtschaftsgesetz (AWG) sei gegen den Verantwortlichen eines Bochumer Autohauses eingeleitet worden.
Fahrzeuge mehr als 5 Millionen Euro wert
Er soll eine Vielzahl von Luxusfahrzeugen mit einem Warenwert von über fünf Millionen Euro – unter Vortäuschung von rechtmäßigen Ausfuhren in Drittländer – tatsächlich nach Russland verkauft haben. Von der Europäischen Union erlassene Sanktionen gegen Russland lassen das eigentlich nicht zu.
Bei der Durchsuchung der beiden Objekte in Bochum und Dortmund seien neben den Beweismitteln zugleich auch Fahrzeuge in Vollstreckung eines Vermögensarrestes sichergestellt worden, teilten Staatsanwaltschaft und Zollfahndung mit. Auf Fotos des Einsatzes ist zu sehen, wie Fahrzeuge der Marken Ferrari, Rolls-Royce, Mercedes und BMW auf einen Abschlepper gefahren werden.
Die Ermittlungen und Auswertungen dauern an. Nähere Details werden zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht mitgeteilt.