
Alle Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) sollen künftig Bodycams in Dortmund tragen. Eine 18 Monate lange Erprobungsphase mit 20 Mitarbeiter des Dortmunder KOD, die die Bodycams getestet hatten, wurde als sehr erfolgreich bewertet.
Wenn der Stadtrat im September dem Vorschlag des Verwaltungsvorstands zustimmt, sollen alle Mitarbeiter des KOD die Körperkameras erhalten.
Der Grund für die Bodycams
Im Jahr 2022 hatte der Stadtrat den Versuchsbetrieb der Kameras beschlossen. Ordnungsdezernent Norbert Dahmen hoffte, seine Außendienstmitarbeiter besser vor Übergriffen zu schützen. Die Aufnahmen sollten außerdem helfen, Verstöße gegen Ordnungs- oder Strafrecht zu belegen. Laut dem Evaluierungsbericht zur Pilotphase wurden diese Erwartungen erfüllt.

Das passiert mit dem Videomaterial
Während der Probephase wurden die Bodycams 25-mal genutzt, also eingeschaltet. In acht Fällen wurden die Aufnahmen zur Beweissicherung in Strafverfahren gespeichert. „Diese erfreulich geringe Anzahl dürfte auf die deeskalierende Wirkung der Bodycam zurückzuführen sein“, sagt Dahmen.
Dabei sollen die Kameras nur bei konkreter Gefahr für Leib oder Leben und nach Ankündigung eingeschaltet werden. Bei akuter Gefahr sei es aber auch ohne verbale Kommunikation möglich. Die Aufnahmen werden nach zwei Wochen gelöscht, außer wenn sie als Beweismittel genutzt werden. Der Bodycam-Einsatz wurde durch eine Änderung des Ordnungsbehördengesetzes ermöglicht, welche die Rechtsgrundlage für den Einsatz von Bodycams möglich gemacht hat.
Verbessertes Sicherheitsgefühl im Einsatz
Die Mitarbeitenden berichten, dass sich ihr Sicherheitsgefühl im Streifendienst dank der Bodycams deutlich verbessert haben soll. Das gelte besonders für Einsätze mit störenden Gruppen, etwa bei betrunkenen Personen. Oft beruhige auch schon der Hinweis auf die Kamera die Situation, sodass sie gar nicht erst eingeschaltet werden muss.