Festnahme in Dortmund Ohne Maske, aber mit offenem Haftbefehl: Polizeikontrolle wird richtig teuer

Bundespolizisten haben die Eingangshalle des Dortmunder Hauptbahnhofs geräumt.
Bundespolizisten haben die Eingangshalle des Dortmunder Hauptbahnhofs geräumt. © Kevin Kindel (Archiv)
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Eine Polizeimeldung aus der Kategorie „selten dumm“: Wer per Haftbefehl gesucht wird, sollte sich in der Öffentlichkeit tunlichst unauffällig verhalten und an die gängigen Regeln halten – das lernte ein 22-Jähriger am Samstagnachmittag im Dortmunder Hauptbahnhof auf äußerst kostspielige Weise.

Der Mann fiel der Bundespolizei laut Pressemitteilung am Samstagmittag gegen 12 Uhr im Hauptbahnhof Dortmund auf, weil er keine Maske trug. Die Beamten kontrollierten den Mann und stellten dabei fest: Er wurde mit einem Haftbefehl gesucht.

Wegen schweren Diebstahls verurteilt

Das Amtsgericht Vechta hatte den Mann im September 2020 wegen des besonders schweren Falles des Diebstahls zu einer Freiheitsstrafe von 100 Tagen rechtskräftig verurteilt. Ins Gefängnis musste er trotzdem nicht, nachdem die Bundespolizisten ihn im Hauptbahnhof verhaftet hatten.

Von der Wache aus kontaktierte der 22-Jährige seine Schwester, die für ihn tief in die Tasche griff: Gegen eine Zahlung von 1600 Euro konnte er die Haftstrafe abwenden.

Die kurze Episode hat noch ein weiteres Nachspiel: Die Beamten leiteten ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen des Verstoßes gegen die Coronaschutzverordnung ein.

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