Strom- und Gaspreise in Dortmund sollen wieder sinken „Brauchen keine Anschlusspflicht für Fernwärme“

Dr. Gerhard Holtmeier ist Chef des Dortmunder Energieversorgungsunternehmens DEW21.
Dr. Gerhard Holtmeier ist Chef des Dortmunder Energieversorgungsunternehmens DEW21. © RN
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Herr Dr. Holtmeier, Sie waren bei DEW21 zunächst als Interimsmanager bis Ende 2023 vorgesehen. Sie sind dann aber ins formelle Bewerbungsverfahren für die endgültige Besetzung des Chefpostens eingestiegen und im September im Rat der Stadt prompt gewählt worden. Was hat Sie als Manager mit einer solch beeindruckenden Vita bewogen, nun doch fünf Jahre bei DEW21 zu bleiben?

Sie haben Familie und wohnen inzwischen in Dortmund?

Heizen im kommenden Winter: Muss Dortmund wieder Gas sparen?

Wir nähern uns dem Winter. Wie ordnen Sie die aktuelle Versorgungslage ein? Muss Dortmund wieder rund 20 Prozent Gas einsparen?

Das heißt, die Bürger können ihre Heizungen wieder höher drehen?

Nämlich?

DEW21 will Preise senken

Nun gehört DEW21 nicht unbedingt zu den bundesweit preiswertesten Anbietern. Erschwerend kommt hinzu, dass ab Januar 2024 der auf 7 Prozent ermäßigte Steuersatz für Gas- und Fernwärme nach aktuellem Stand wieder auf 19 Prozent erhöht werden soll – mitten in der Heizperiode. Gleichzeitig steigt die CO2-Steuer für Erdgas, Heizöl, Benzin und Diesel von 30 auf 40 Euro/Tonne, wodurch die Preise nochmal steigen. Wann kann DEW21 seinen Kunden vor diesem Hintergrund Entlastungen bei den Strom- und Gaspreisen in Aussicht stellen?

… weshalb DEW21 die Preise mehrfach erhöht hat.

Für Gas und für Strom? Und können Sie schon eine Größenordnung nennen?

Dortmunder Verbraucher können jetzt auch die „Billig-Tochter“ von DEW21 nutzen

Die Energiemärkte sind von einem heißen Preiskampf geprägt. Mit welcher Strategie will DEW21 seinen Kundenstamm halten bzw. ausbauen?

Welche Rolle spielt dabei die DEW21-Tochter Stadtenergie, deren Angebot sich nicht an Dortmunder Verbraucher, sondern an bundesweite Kundschaft richtet?

Stadtenergie ist sozusagen die „Billig-Tochter“ von DEW21 und bietet deutlich niedrigere Tarife.

„Auch wir als DEW21 müssen unseren Beitrag leisten“

Bei der in Dortmund angestrebten Energie- und Wärmewende spielt DEW21 eine Schlüsselrolle. Der Ausbau des Fernwärmenetzes allein in der ersten Stufe schlägt mit bis zu 1,6 Milliarden Euro zu Buche. Woher soll das Geld kommen – und welchen Beitrag sollen die beiden Gesellschafter DSW21 und Westenergie leisten?

DEW21 hat aus dem Geschäftsjahr 2022 rund 22,1 Mio. Euro an DSW21 und weitere 14,7 Mio. Euro an Westenergie ausgeschüttet…

Abschließende Frage: Im Zusammenhang mit dem Fernwärme-Ausbau ist bislang stets von einem Anschluss- und Benutzungszwang für Eigentümer die Rede. Wird der tatsächlich benötigt?

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