Müllberge in Dortmund bald weg EDG fährt Sonderschichten nach Streikende

Müll liegt auf dem Westenhellweg in Dortmund.
Wie viel Verpackungsmüll in Dortmund anfällt, hat der Warnstreik der EDG in den vergangenen Wochen eindrucksvoll gezeigt. © Tim Schulze
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Seit Tagen türmt sich in Dortmunds City der Müll – die EDG wird bestreikt. Jetzt ist ein Ende in Sicht: Ab Sonntag (16.3.), 7 Uhr, soll wieder aufgeräumt werden.

„Aller Voraussicht nach“ werden die Streikenden dann wieder ihren Dienst aufnehmen, wie die EDG jetzt am Freitagnachmittag (14.3.) angekündigt hat. Dennoch bitte man um Verständnis, „dass es einige Tage dauern kann, bis die Stadt wieder sauber ist“.

Streik: Müllberge in Dortmund sollen ab Sonntag verschwinden

Die Mitarbeiter der Straßenreinigung waren seit vergangenem Samstag (8.3.) durchgängig im Streik und nur im Rahmen der Verkehrssicherung tätig. Gerade in der City werden die Müllberge seitdem immer größer, der Dreck immer deutlicher sichtbar.

Ab Sonntag (16.3.) sollen die ersten Mitarbeiter dann ab 7 Uhr tagsüber im Einsatz sein, „um vor allem in der Innenstadt und in den Fußgängerzonen die Straßenreinigung und Papierkorbleerung durchzuführen“, wie die EDG mitteilt. Dazu fahren die EDG-Mitarbeiter Sonderschichten.

Normalerweise sind am Sonntag in der City nur zwei Mitarbeiter im Einsatz. Weil sie es wohl kaum schaffen würden, der Müllmassen Herr zu werden, wird die Sonntagsschicht auf 28 Leute aufgestockt. Die Nachtschicht ab Sonntagabend wird von 7 auf 13 Mitarbeiter personell aufgestockt, übernehme die Arbeit und kümmere sich prioritär um die Innenstadt und den Wall.

Ab Montag (17.3.) soll die Straßenreinigung dann wieder im ganzen Stadtgebiet im Einsatz sein. „Vor allem auch in der Nordstadt“, wo ebenfalls zusätzliche Sonderteams zum Einsatz kommen sollen, wie die EDG betont.

Hier war die Lage an einzelnen Stellen besonders schlimm. Wie etwa an einer riesigen illegalen Müllkippe an der Schlägelstraße, die immer weiter gewachsen ist.

Eine illegale Müllkippe an der Schlägelstraße in Dortmunds Nordstadt
Eine illegale Müllkippe an der Schlägelstraße in Dortmunds Nordstadt ist in den vergangenen Tagen immer weiter gewachsen.© Philipp Pohl

Müllabfuhr in Dortmund startet am Montag wieder

Wegen des Streiks hat auch die Leerung der Bio- und Restmülltonnen nicht stattgefunden. Auch das hat jetzt ein Ende – allerdings einen Tag später. Die Müllabfuhr nehme ab Montag (17.3.) wieder ihren Dienst auf, teilt die EDG mit.

Es erfolgen „die regulären Leerungstouren“. Allerdings: „Die Restmüll- und Biobehälter, die während des Streiks nicht geleert wurden, werden nicht nachgeleert“, heißt es von der EDG. Die Behälter sollen dann erst zum nächsten regulären Leerungstermin geleert werden.

Wenn der anfallende Hausmüll allerdings nicht mehr in die Tonne passt, kann man ihn auch in einen Müllsack füllen und diesen verschlossen – als Schutz vor Ratten und weiterem Ungeziefer – neben die Tonne stellen. Allerdings sollte man es nicht übertreiben: Die Müllmenge in den Säcken sollte nicht größer sein als die übliche Menge des Abfalls, der in der Tonne landet. Auch Sperrmüll, der neben die Mülltonne gestellt wird, werde nicht mitgenommen.

Recyclinghöfe öffnen wieder

Noch einen Tag später, am Dienstag (18.3.) öffnen auch die Möbelbörse und die Recyclinghöfe in Dortmund wieder – beim Recyclinghof Hacheney geht es sogar am Montag schon wieder los.

Ab Dienstag seien dann eben auch die anderen Höfe zu den regulären Öffnungszeiten wieder geöffnet, teilt die EDG mit. Allerdings sei damit zu rechnen, dass es zu längeren Wartezeiten kommen kann. „Aus diesem Grund sollten nicht so dringende Anlieferungen auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden“, heißt es in einer Mitteilung des Dortmunder Entsorgers.

Der EDG-Kundenservice ist ebenfalls ab Montag wieder telefonisch, per Mail und auch persönlich erreichbar. Allerdings hat die EDG auch eine Bitte: Es sei grundsätzlich davon abzusehen, streikbedingt nicht geleerte Behälter beim Kundenservice zu melden, da diese bereits im EDG-System automatisch als „nicht geleert“ hinterlegt seien. Die Bearbeitung von Kundenanliegen werde grundsätzlich mehr Zeit als üblich in Anspruch nehmen.

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