Kurioser Feuerwehr-Einsatz Großes Frachtschiff trieb führerlos im Hafen herum

Im Dortmunder Hafen trieb ein 80 Meter langes Frachtschiff führerlos und unbefestigt im Becken herum. (Archivbild)
Im Dortmunder Hafen trieb ein 80 Meter langes Frachtschiff führerlos und unbefestigt im Becken herum. (Archivbild) © Dieter Menne
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Ein kurioser Einsatz, den die eingesetzten Feuerwehrleute wohl so nicht nochmal erleben werden: In der Nacht zu Donnerstag (18.5.) rückten zehn Einsatzkräfte der Feuerwehr zum Dortmunder Hafen aus. Kein Mensch, sondern ein 80 Meter langes Frachtschiff musste „gerettet“ werden.

Gegen 1.30 Uhr wurde die Feuerwehr per Notruf von Anglern über ein im Hafenbecken treibendes Frachtschiff informiert. Das Schiff hatte sich mit dem Heck vom Liegeplatz an der Hafenwand entfernt und lag quer im Hafenbecken, wie die Feuerwehr in einer Pressemitteilung schreibt.

Die Einsatzkräfte rückten samt eines Löschboots zum Schmiedinghafen aus. Mit dem Löschboot fuhren sie zu dem Schiff. Bei Betreten des Schiffes suchten die Feuerwehrleute auch nach Personen. Es war aber niemand an Bord, so die Feuerwehr.

Auf Nachfrage dieser Redaktion erklärt die Wasserschutzpolizei, dass es sich bei dem Frachter um ein „Gütermotorschiff“ gehandelt habe. Grundsätzlich sei diese Art von Schiff nicht mit Gefahrgut beladen.

Boot wieder festgemacht

Mit dem Löschboot nahmen die Einsatzkräfte das Frachtschiff in Schlepptau und manövrierten es zu seinem Liegeplatz an der Hafenmauer, noch bevor die Wasserschutzpolizei eintraf. Dort machten die Einsatzkräfte das Schiff mit einem Seil fest. Um 2.30 Uhr war der Einsatz nach einer Stunde beendet.

Wieso das 80 Meter lange Schiff in der Nacht unbefestigt und führerlos im Hafenbecken trieb, sei unklar, so die Feuerwehr. Augenscheinlich war es bei Eintreffen der Einsatzkräfte nicht befestigt. Ein Hinweis, dass jemand absichtlich das Schiff an einer Seite „vom Land“ gelöst habe, bestehe nicht, so die Wasserschutzpolizei am Freitag. Möglich sei, dass das Schiff sich durch eine „fehlerhafte Sicherung“ gelöst habe.

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