
Mehrere strafbare Fälle von offen ausgelebtem Rechtsextremismus während der Fußball-EM beschäftigen die Polizei Dortmund. Das geht aus einer Meldung der Deutschen Presse-Agentur (dpa) hervor.
Demnach laufen insgesamt in Nordrhein-Westfalen mehr als ein Dutzend Ermittlungen wegen rechtsextremer Vorfälle. Im bevölkerungsreichsten Bundesland seien im Zuge der EM bis 10. Juli insgesamt 8 Ermittlungsverfahren wegen Volksverhetzung und 15 wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen polizeilich erfasst worden, sagte demnach ein Sprecher des Landesinnenministeriums der Deutsche Presse-Agentur.
Die Polizei in Dortmund habe auf Anfrage mitgeteilt, dass bei der dort gespielten Partie zwischen Italien und Albanien mehrere Personen Mitte Juni den Hitlergruß gezeigt hätten.
Wenige Tage später sei in der Fanzone am Friedensplatz der Hitlergruß gezeigt worden. Zudem gebe es Ermittlungen gegen eine Person, die ein Foto mit Fußball-Bezug und hineinmontiertem Hakenkreuz gepostet habe. In allen Fällen habe die Polizei entsprechende Ermittlungsverfahren eingeleitet, heißt es.
Gezeigter „Wolfsgruß“ nicht strafbar
Das Thema Rechtsextremismus und Nationalismus war während der EM besonders in Bezug auf gezeigte Symbole von türkischen Fußballfans hochgekocht. Der vielfach gezeigte „Wolfsgruß“ ist allerdings hierzulande nicht verboten, fällt entsprechend nicht in die genannten Ermittlungen.
Auch etwa bei albanischen Fan-Feiern nutzten Anhänger der albanischen Nationalmannschaft die Bühne Fußball zur Präsentation nationalistischer Symbole.