
Ein nicht alltäglicher Einsatz beschäftigte die Feuerwehr Dortmund am Mittwochabend. Eine besorgte Frau wandte sich gegen 21.30 Uhr an die Leitstelle, um eine außergewöhnliche Situation ihrer Freundin in Norwegen zu melden. Das Folgende berichtet die Feuerwehr selbst.
Die Freundin der Anruferin befand sich demnach auf einer Reise durch Norwegen in einem kleinen Wohnmobil, begleitet von ihrem Hund, und geriet in eine Notlage am Geirangerfjord.
Notlage am Fjord
Laut der Anruferin war die Frau während ihrer Reise am Geirangerfjord. Der Fjord ist bekannt für seinen Skywalk mit beeindruckendem Ausblick. Allerdings sei die Fahrt dorthin durch schlechtes Wetter, einsetzenden Regen und dichten Nebel erschwert worden. Sie waren auch für die spätere Notlage der Frau verantwortlich.
Denn oben angekommen, war die Sicht gleich null und die Urlauberin sah sich außerstande, ihr Wohnmobil entlang des schmalen, steil abfallenden Weges zurückzufahren. Andere Besucher des Skywalks, die sie um Hilfe gebeten hatte, trauten sich ebenfalls nicht, das Wohnmobil sicher zu fahren. In ihrer Verzweiflung rief sie ihre Freundin in Dortmund an – und die daraufhin den Notruf der Feuerwehr.
Internationale Hilfe
Die Leitstelle der Feuerwehr Dortmund konnte den außergewöhnlichen Notruf an die Leitstelle der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in Bremen weitergegeben. Von hier wurde die Urlauberin angerufen, aber die Verbindung brach immer wieder ab.
Schließlich erreichte der Dortmunder Notruf über die DGzRS die norwegischen Polizei, die wiederum die örtliche Feuerwehr am Geirangerfjord alarmierte. Etwa eine halbe Stunde später erreichte ein Team der norwegischen Feuerwehr mit einem Fahrzeug die gestrandete Urlauberin.
Ein Mitglied der norwegischen Feuerwehr übernahm das Steuer des Wohnmobils und ermöglichte der Frau sowie ihrem Hund eine sichere Rückfahrt im Feuerwehrauto. Erleichtert und dankbar nahm die Frau später ihr Wohnmobil wieder in Empfang, fand einen Ort zum Übernachten und bedankte sich herzlich bei den Einsatzkräften.
Der besondere Einsatz endete mit einem Dankesanruf der Urlauberin bei der Feuerwehr Dortmund am darauf folgenden Morgen. Die erfolgreiche Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg unterstreicht den Wert internationaler Hilfe und Solidarität in Notfällen.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 18. Juli 2024.