
Im Dortmunder Zoo gab es am Sonntagnachmittag, 16. Juni, freudig erwarteten Nachwuchs: Das Zweifinger-Faultier Hexe brachte nach einer elfmonatigen Tragzeit ein Jungtier zur Welt. Das Geschlecht des Neugeborenen ist aber zurzeit noch unbekannt. Um Mutter und Kind die notwendige Ruhe zu gewährleisten, wurde das Tamandua-Haus, in dem die Faultiere untergebracht sind, vorübergehend für Besucher geschlossen. Ebenso wurde der Vater Flori von Hexe und ihrem Jungtier getrennt, um Stresssituationen für die frisch gebackene Mutter zu vermeiden. Die Tierpfleger haben ihre Tätigkeiten bei den beiden Faultieren auf ein Minimum beschränkt.
Die Geburt des Faultier-Jungtieres war insofern eine Besonderheit, als dass es am Tag zur Welt kam – eine Seltenheit, da Wildtiere gewöhnlich nachts oder in den frühen Morgenstunden gebären. Einige Zoo-Besucher hatten daher das seltene Glück, Zeugen dieses besonderen Moments zu werden.
Hexe, die 14-fache Mama
Für Hexe, die am 25. September 1997 im Stuttgarter Zoo Wilhelma geboren wurde, ist es bereits das 14. Jungtier. Ihre Erfahrung im Umgang mit ihrem Nachwuchs ist offensichtlich, was sie wiederholt unter Beweis stellt.
Der Zoo hat angekündigt, das Tamandua-Haus in absehbarer Zeit schrittweise und zeitweise wieder für Besucher zu öffnen, sobald das Jungtier stärker ist. Besucher sollen außerdem regelmäßig über die Entwicklung des neuen Zoo-Bewohners informiert werden.
Faultiere sind normalerweise Einzelgänger, die sich nur zur Paarung treffen. Im Zoo leben sie jedoch je nach Persönlichkeit auch in Paaren oder kleinen Gruppen zusammen.