Polizei verlängert Videoüberwachung in Dortmund Zwei Standorte in der Nordstadt

An mehreren Arbeitsplätzen beobachtet die Polizei dauerhaft die Bilder der Videoüberwachung.
An mehreren Arbeitsplätzen beobachtet die Polizei dauerhaft die Bilder der Videoüberwachung. © Kevin Kindel
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Die Polizei Dortmund teilt, dass auf Anordnung von Polizeipräsident Gregor Lange die Videoüberwachung der Münsterstraße und des Dietrich-Keuning-Parks fortgesetzt wird. Dies schrieb sie in einer Pressemitteilung. Die Anordnung für die Münsterstraße begann bereits im Jahr 2021, für den Dietrich-Keuning-Park folgte sie 2023.

Die Maßnahme stützt sich auf das Polizeigesetz NRW, das es erlaubt, zur Verhütung von Straftaten durch offene Videobeobachtung Daten zu erheben. Diese Anordnung setzt bestimmte Voraussetzungen voraus, wie wiederholte Straftaten in der Vergangenheit und eine Struktur, die Straftaten begünstigt.

Verlängerung für ein Jahr

Diese Orte müssen sich von anderen deutlich unterscheiden. Es muss die Prognose geben, dass dort auch in Zukunft Verbrechen geschehen könnten. Die Entscheidung für diese Maßnahme und deren Verlängerung liegt beim Polizeipräsidenten, betont die Polizei.

Am 30. Mai für die Münsterstraße und am 30. Juni für den Dietrich-Keuning-Park wurde die Fortsetzung der Videobeobachtung für jeweils ein Jahr beschlossen. Polizeipräsident Gregor Lange sieht sie als wichtigen Teil eines größeren Konzepts zur Reduzierung der Kriminalität in der Nordstadt.

„Mir ist aber wichtig, dass die Effekte nachhaltig sind und eine echte Verbesserung der Situation gerade für diesen Bereich eintritt“, so Lange: „Daher werden wir die Arbeit fortführen. Da es sich hierbei um einen signifikanten Grundrechtseingriff handelt, werde ich die Verhältnismäßigkeit dieser Maßnahme aber fortlaufend prüfen.“

Dieser Video-Container der Polizei steht seit März 2023 im Keuning-Park. (Archivbild)
Dieser Video-Container der Polizei steht seit März 2023 im Keuning-Park. (Archivbild)© Kevin Kindel (Archiv)

Eins der Hauptziele ist es laut Lange, Straftaten wirklich zu verhindern und nicht nur zu verlagern. Im Dietrich-Keuning-Park habe man im Vergleich zu den vorherigen Zeiträumen einen Rückgang der Kriminalität um rund 23 Prozent festgestellt. Für die Münsterstraße wird ein Minus von fast 26 Prozent genannt.

Auf frischer Tat ertappt

Diese Statistiken unterstreichen laut Polizei die Wirksamkeit der Videobeobachtung. Es wird betont, dass ohne die Videotechnik die Kriminalitätszahlen wohl wieder steigen würden.

Die Polizei berichtet zudem von konkreten Einsatzerfolgen durch die Videobeobachtung und schnelles Einschreiten. So konnte beispielsweise im Dezember 2023 ein Mann im Dietrich-Keuning-Park beim Abholen von Drogen aus einem Versteck beobachtet und festgenommen werden. Einen ähnlichen Erfolg gab es im Februar 2024 an der Münsterstraße, wo ein Mann beim Versuch, in Autos einzubrechen, gefasst wurde.

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