Dortmunder auf Lachgas rast fast in Streifenwagen Polizei warnt vor dem gefährlichen Trend

Zwei Polizisten stehen links und rechts neben einem haltenden Auto (Symbolbild).
Nachdem eine Kollision gerade so vermieden werden konnte, stellte die Polizei den Fahrer zur Rede (Symbolbild). © picture alliance/dpa
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Laut der Polizei Dortmund kam es am 14. März 2024 zu einem Vorfall in der Dortmunder Innenstadt, bei dem ein 19-jähriger Fahrer nach dem Konsum von Lachgas in eine gefährliche Situation geriet. Die Polizei hat daraufhin seinen Führerschein beschlagnahmt und ihm das Führen von Kraftfahrzeugen untersagt. Weitere Ermittlungen zu dem Vorfall sind im Gange.

Die Polizei berichtet, dass der junge Dortmunder, der seit 2022 im Besitz einer Fahrerlaubnis war, am späten Abend gegen 21.40 Uhr des 14. März einem Streifenteam auffiel. Er lenkte seinen Mercedes vom Königswall auf die Hansastraße und steuerte dabei direkt auf ein Einsatzfahrzeug der Polizei zu. Eine Kollision konnte nur durch das schnelle Eingreifen der Polizei mittels starkem Abbremsen vermieden werden.

Ballon am Mund, Lappen weg

Im Zuge der Aktion beobachtete das Streifenteam, wie der Fahrer und sein Beifahrer jeweils einen aufgeblasenen Luftballon vor dem Mund hielten, was auf den Konsum von Lachgas hinweise. Bei der anschließenden Kontrolle auf dem Königswall entdeckte die Polizei im Fahrzeug zwei ungesicherte Lachgas-Flaschen, was nicht nur einen Verstoß gegen das Gefahrgutgesetz darstellt, sondern auch eine Ordnungswidrigkeit bedeutet.

Für diese Vergehen könnten Strafen von bis zu 800 Euro fällig werden. Die Polizei hat aufgrund des Verdachts, dass der Fahrer unter dem Einfluss von Rauschmitteln stand, ein Verfahren eingeleitet.

Ventil einer Druckgasflasche (Symbolbild).
Druckgasflaschen wie diese fand die Polizei in dem Auto. Sie warnt vor den allgemeinen Gefahren durch den Konsum von Lachgas (Symbolbild).© PP Dortmund

Polizei warnt vor gefährlichem Trend

Lachgas (Distickstoffmonoxid) kann beim Konsum Halluzinationen auslösen und die Wahrnehmung von Raum und Zeit beeinträchtigen, was die Fahrtüchtigkeit erheblich mindert und das Unfallrisiko erhöht. Zudem warnt die Polizei vor den möglichen langfristigen gesundheitlichen Schäden, die durch den Konsum von Lachgas entstehen können.

Die Polizei weist darauf hin, dass die Zahl der durch Rauschmittel verursachten Verkehrsunfälle im Jahr 2023 um 70 Prozent auf insgesamt 126 Fälle angestiegen ist. Im Zeitraum von Anfang Januar bis Mitte Februar dieses Jahres verbucht die Polizei Dortmund 24 Verkehrsunfälle unter dem Einfluss von Rauschmitteln in Dortmund sowie 14 in Lünen. Auf den Autobahnen im Regierungsbezirk Arnsberg waren es zusätzliche 14 Fälle.

Zum Vergleich: Im selben Zeitraum kommt die Polizei Dortmund auf 64 Verkehrsunfälle mit Alkoholkonsum als Ursache, neun Fälle in Lünen und 43 Fälle auf der Autobahn. Diese Zahlen, so die Polizei Dortmund, zeigen, wie ernstzunehmend die Gefahr durch Rauschmittel wie z.B. Lachgas derzeit ist. Sie wolle deshalb die Kontrollen weiter verstärken.

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