
Ein 22-jähriger Autofahrer hat auf dem Königswall in Dortmund auf zwei Fußgängerinnen zugehalten, die an einer Ampel die Straße überquerten und ist nur knapp an den Frauen vorbeigerast. Wie die Polizei Dortmund in einer Pressemitteilung berichtet, mussten sich die beiden Fußgängerinnen in Sicherheit bringen, indem sie schneller liefen.
Ein Polizeibeamter in einem Zivilfahrzeug habe den Vorfall am 18. Oktober gegen 11.50 Uhr bemerkt und habe den weißen Audi RS Q3 mit bis zu 70 km/h verfolgt.
Als der Beamte den 22-jährigen Fahrer kontrollierte, habe er angegeben, bewusst so knapp an den beiden Fußgängerinnen vorbeigefahren zu sein. Die Ampel für die Autos war von Rot auf Grün umgesprungen.
Anders würden die Frauen nicht lernen
Der Fahrer gab an, dass die Frauen nicht mehr auf seiner Spur hätten sein dürfen. Wie die Polizei berichtet, habe er das als „sein Recht“ angesehen. Anders würden die Frauen nicht lernen, wie sie sich zu verhalten hätten.
Das mit dem Recht ist bei dem 22-Jährigen aber offensichtlich so eine Sache. Wie die Polizei berichtet, habe der Dortmunder bei der weiteren Überprüfung keine Fahrerlaubnis zeigen können.
Allein in diesem Jahr sei der Mann bei sieben Kontrollen der Polizei durch Fahren ohne Fahrerlaubnis aufgefallen, teilt die Polizei mit. Zur Tatzeit am 18. Oktober sei er nicht berechtigt gewesen, ein Fahrzeug zu führen.
Polizei sucht Fußgängerinnen
Die Polizei ermittelt nun gegen den Mann wegen Straßenverkehrsgefährdung, und des Fahrens ohne Fahrerlaubnis. Außerdem habe sie der Stadt ein Dokument zur Überprüfung der Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen übermittelt. Ermittlungen laufen auch gegen den 37-jährigen Halter des Audis, der dem Fahrer das Auto überlassen habe.
Die Polizei bittet die Fußgängerinnen (30 bis 40 und 40 bis 50 Jahre alt) um Kontaktaufnahme unter Tel. 0231 132 1121. Ihre Aussagen seien für die weiteren Ermittlungen wichtig.