Apotheken in Dortmund stundenweise geschlossen Hier gibt es eine Notversorgung trotz Streiks

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Dr. Felix Tenbieg © Montage Althoff
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„Wir wollen vernünftig versorgen“, sagt Dr. Felix Tenbieg, Sprecher der Dortmunder Apotheken. „Wir machen das nicht nur für uns!“ Sein Betrieb, die Patroklus-Apotheke an der Hagener Straße, beteiligt sich heute an einem Protesttag – dem zweiten in diesem Jahr.

Der Tag ist nicht zufällig gewählt. Am Mittwoch (27.9.) ab 13 Uhr will Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach auf dem Deutschen Apothekertag in Düsseldorf eine Rede halten. Genau dann schließen viele Apotheken, um mit ihren Teams die Videobotschaft zu verfolgen.

Viele Probleme

Lähmende Bürokratie, Lieferengpässe, Fachkräftemangel, schlechte Vergütung: Das sind nur eine der Themen, die der Branche unter den Nägel brennen. Worauf sie hoffen? „Er sollte mal seine Wertschätzung zum Ausdruck bringen“, sagt Tenbieg. „Und wir hoffen auf eine Absichtserklärung.“

In den vergangenen zehn Jahren hätten 20 Prozent der Apotheken in Dortmund geschlossen. Das sei auf Unterfinanzierung und gestiegene Kosten zurückzuführen. In diesem Jahr habe es sogar eine Kürzung der Vergütung gegeben. Bereits am 14. Juni hatten die Pharmazeuten bundesweit mit Demos und Schließungen auf ihre Situation aufmerksam gemacht.

Notdienst gesichert

Von 13 bis 16 Uhr will Dr. Felix heute mit seinem Team am Laptop sitzen, die Übertragung verfolgen „und vielleicht Pizza bestellen“. Er hoffe, dass sich viele Apotheken an dem Protest beteiligen.

Notdienstapotheken sichern die Versorgung in akuten Fällen. Laut Webseite der Apothekerkamer Westfalen e.V. sind das am Mittwoch (27.9.):

  • Apotheke am Externberg, Evinger Straße 273
  • Orion Apotheke, Berghofer Straße 155
  • Funkenburg Apotheke, Kaiserstr. 144
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