Alle neuen Regeln für den Amateurfußball im Überblick Torhüter, Elfmeter und mehr

Ein Elfmeter geht ins Tor.
Auf Torhüter und Elfmeter-Schützen kommt ab dem 1. Juli eine Regel-Änderung zu. © Stephan Schuetze
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Zur neuen Amateurfußball-Saison treten ab dem 1. Juli 2025 einige Regeländerungen in Kraft, die den Ablauf auf dem Platz fairer und transparenter gestalten sollen. Einige davon wurden bereits erfolgreich getestet, etwa bei der Europameisterschaft im vergangenen Jahr. Jetzt sind sie offiziell im Regelwerk verankert – hier ein Überblick über die wichtigsten Neuerungen.

Amateurfußball: Saison startet am 1. Juli

Die erste offizielle Änderung gibt es beim Gespräch mit den Unparteiischen: Nur noch die Kapitäne dürfen bei Diskussionen mit dem Schiedsrichter das Wort führen. Diese Maßnahme soll für mehr Ordnung und weniger Rudelbildung sorgen. In Deutschland ist diese Regel bereits seit der letzten Saison und dem erfolgreichen Testversuch bei der Fußball-Europameisterschaft 2024 in allen Ligen etabliert, nun ist sie aber auch offiziell Teil des Regelbuchs.

Bei der Fortsetzung des Spiels nach einer Unterbrechung wird der Schiedsrichterball dazu fortan konsequenter geregelt. Künftig erfolgt dieser immer genau an der Stelle, an der der Ball zuvor liegen geblieben ist. Zusätzlich bekommt die Mannschaft den Ball zugesprochen, die ihn zuletzt besessen hat oder eindeutig bekommen hätte. Ist das nicht klar feststellbar, gilt wie bisher: Der Ball geht an das Team, das ihn zuletzt berührt hat.

Eine etwas größere Änderung betrifft die Regel 9 (Ball im und aus dem Spiel): Auch bei unbeabsichtigten Ballberührungen durch Personen außerhalb des Spielfelds gibt es eine neue Linie.

Wenn ein Trainer oder ein ausgewechselter Spieler den Ball im Spiel berührt – ohne dabei unfair zu handeln – wird das künftig nur noch mit einem indirekten Freistoß geahndet.

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Persönliche Strafen wie Gelbe Karten oder gar Strafstöße entfallen. Ein Beispiel: Ein Spieler, der sich hinter dem Tor aufwärmt, stoppt einen auf ihn zurollenden Ball knapp vor der Linie, um seinem Keeper einen schnellen Abstoß zu ermöglichen – dafür gibt es nun keine Karte mehr, sondern nur noch Freistoß.

Neue Regeln für Elfmeter-Schützen

Für Torhüter bringt die Regelanpassung ebenfalls eine Veränderung: Sie dürfen den Ball nun bis zu acht Sekunden mit den Händen kontrollieren. Die letzten fünf Sekunden zeigt der Schiedsrichter sichtbar per Countdown mit der Hand an. Wird diese Zeit überschritten, ohne dass der Torwart dabei gestört wurde, gibt es nicht länger einen indirekten Freistoß, sondern eine Ecke für das gegnerische Team. Diese Regel feierte bereits bei der U21-Europameisterschaft sowie der Club-WM Premiere.

Abschließend wurde auch die Strafstoß-Regel bei sogenannten Doppelberührungen angepasst. Trifft ein Spieler beim Elfmeter den Ball versehentlich zweimal – etwa durch Abrutschen oder einen Abpraller ans eigene Standbein – und erzielt dabei ein Tor, wird der Strafstoß in Zukunft wiederholt. Landet der Ball dagegen nicht im Tor, bleibt es bei einem indirekten Freistoß für die verteidigende Mannschaft.

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