Rumänien-Wahl sorgt für Chaos in Dortmund Anlieger klagen über Wildparker und Anfeindungen

Nach Angaben eines Anliegers herrschten am Wochenende im Wickeder Gewerbegebiet wegen der Rumänien-Wahl chaotische Verkehrsverhältnisse.
Nach Angaben eines Anliegers herrschten am Wochenende im Wickeder Gewerbegebiet wegen der Rumänien-Wahl chaotische Verkehrsverhältnisse. © Montage: Andreas Schröter
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In Rumänien wird derzeit ein neues Parlament gewählt. Das hat Auswirkungen bis nach Dortmund, denn für die im Ausland lebenden Rumänen sind in ganz Europa Wahllokale eingerichtet – auch in Dortmund, und zwar an der Straße Zum Lonnenhohl im Wickeder Gewerbegebiet.

Ein Anlieger berichtet von chaotischen Verkehrsverhältnissen, die sich deshalb am vergangenen Wochenende (29.11. bis 1.12.) dort zugetragen haben. An allen Tagen, speziell am Sonntag zwischen 13 und 18 Uhr, herrschten rund um das Wahllokal mehr als chaotische Zustände. Die Straßen Zum Lonnenhohl, Tronjestraße und Gernotstraße seien so zugeparkt gewesen, dass Fußgänger die Gehsteige teilweise nicht mehr benutzen konnten.

Ausgewiesene Halteverbotszonen, inklusive der Fahrbahnmarkierungen mit Zickzacklinien für Park- und Haltverbote, seien komplett ignoriert worden. Die Kreuzungsbereiche seien zugestellt, teilweise auch Fahrzeuge mitten auf der Fahrbahn abgestellt gewesen.

Teilweise parkten die Besucher des Wahllokals auf dem Gehweg.
Teilweise parkten die Besucher des Wahllokals auf dem Gehweg.© privat

Der Anlieger sagt: „Ich habe es selnst erlebt, dass eine Mutter mit Kinderwagen den nördlichen Gehweg der Tronjestraße nicht begehen konnte. Sie musste mit dem Kinderwagen auf die Straße ausweichen, was bei dem dauerhaft fließenden Verkehr nicht ganz ungefährlich war.“

Der Feuerhydrant im Kreuzungsbereich Zum Lonnenhohl / Tronjestraße sei zugeparkt gewesen. Und der Anlieger weiter: „Nicht auszudenken, wenn es hier zu einem Feuerwehreinsatz gekommen wäre.“ Die Parkdauer der Fahrzeuge habe zwischen 45 und 75 Minuten betragen.

Von einigen Autofahrern habe er sich geradezu bedroht gefühlt. Er habe auf die Parkverbote hingewiesen und als Antwort erhalten: „Sch…. Deutsche“, „Halt die Klappe und verpi….. dich“.

Aus dieser Erfahrung haben die ansässigen Gewerbetriebe ihre Hofflächen abgesperrt, teils mit Flatterband, teils mit Absperrgitter oder Firmenfahrzeuge in die Grundstückseinfahrt gestellt. Selbst das sei ignoriert, Flatterband entfernt und auf den Grundstücksflächen geparkt geworden. Auf Freiflächen sei Müll entsorgt und auch in die Hecken und an die Bäume uriniert worden.

Der Anlieger fragt: „Müssen wir uns das alles so gefallen lassen? Wir zahlen hier Gewerbesteuer, halten unsere Grundstücke sauber und passen auch untereinander auf uns auf. Aber das, was wir hier erleben durften, ist mit dem Wort Chaos gar nicht zu beschreiben.“

Eine Nachfrage bei der Stadt ergibt: Dem Ordnungsamt sind die Vorgänge in dem Gewerbegebiet bekannt, bestätigt Stadtsprecher Christian Stein. Und die Stadt zieht Konsequenzen:

Am kommenden Sonntag (8.12.) findet zur Wahl in Rumänien eine Stichwahl statt, sodass auch dann wieder ähnliche Zustände in Wickede möglich sind: „Daher wird die Verkehrsüberwachung des Ordnungsamtes auch an diesem Wochenende Kontrollen im besagten Bereich durchführen, um etwaige Verstöße zu ahnden“, verspricht Stein.

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