Sanierung von Dortmunder Wahrzeichen soll weitergehen Doch es gibt auch eine schlechte Nachricht

Die Sanierung des Lanstroper Eis stockt. Sie soll noch einmal deutlich teurer werden.
Die Sanierung des Lanstroper Eis stockt. Sie soll noch einmal deutlich teurer werden. © Schaper
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Die Sanierung des Wasserturms in Dortmund-Grevel, der gemeinhin als „Landstroper Ei“ bezeichnet wird, soll weitergehen. Dafür hat sich der Verwaltungsvorstand der Stadt Dortmund in seiner Sitzung am Dienstag (17.10.) ausgesprochen. Soweit die gute Nachricht.

Die schlechte: Die Stadtspitze empfiehlt den politischen Entscheidungsgremien, die Investitionskosten für die Arbeiten am Wasserturm Grevel für den zweiten Bauabschnitt um 1,3 auf rund 3 Millionen Euro zu erhöhen. Ein deutlicher Kostensprung.

Insgesamt stehen für das Projekt Fördermittel aus verschiedenen Quellen von gut 649.000 Euro zur Verfügung – den Mehrbedarf muss jedoch die Stadt decken, heißt es in einer Pressemitteilung.

Nach dem Ausschreibungsverfahren habe sich gezeigt, dass das bisher vorgesehene Kostenbudget nicht ausreichend sei. Mit der Erhöhung des städtischen Eigenanteils sei gewährleistet, dass die bisher zugesagten Fördermittel abgerufen und ihrem Zweck entsprechend verwendet werden können, heißt es in der Meldung weiter.

Nachdem in einem ersten Sanierungsabschnitt die Standsicherheit der Turmkonstruktion wiederhergestellt wurde, sollen nun der Wasserbehälter und die umlaufende Bühnenebene sowie die Leiteraufgänge saniert werden.

Zweite Kostensteigerung

Für die Fortsetzung der Sanierung hatte sich der Rat bereits im Herbst 2022 entschieden. Auch damals hatte es schon mit einem Kostenvolumen von etwa 1,7 Millionen Euro eine satte Steigerung gegenüber der früheren Schätzung von 1,2 Millionen Euro gegeben.

Die massiv angestiegenen Stahlpreise auf dem Weltmarkt seien zentraler Grund für den Kostenanstieg, hatte Stadtsprecherin Alexandra Schürmann im Oktober 2022 mitgeteilt.

Eigentlich hätte der zweite Sanierungsabschnitt schon im Frühsommer 2023 weitergehen sollen. Auf die Ausschreibung der Stadt hatte sich jedoch keine Stahlbaufirma beworben. Im Mai war man davon ausgegangen, dass die Arbeiten frühestens irgendwann im Jahr 2024 beendet sein dürften.

Nutzung noch unklar

Unklar ist nach wie vor, in welcher Form der Turm und sein Umfeld nach der Sanierung genutzt werden sollen. Die Idee einer Aussichtsplattform oben auf dem Turm lehnte die Stadt mit der Begründung ab, bei einem entsprechenden Aufgang könne nicht die korrekte „Treppenformel“ berücksichtigt werden – also die richtige Schrittlänge und Stufenhöhe.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die Denkmalförderung des Landes NRW und das Denkmalschutz Sonderprogramm des Bundes ermöglichen die Sanierung. Weitere Sponsormittel hat der Förderverein Lanstroper Ei e.V. eingeworben.

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