
In Dortmund warnt die Polizei vor einer Serie von Schockanrufen, bei denen Seniorinnen und Senioren um hohe Bargeldsummen betrogen werden. Die Mitteilung der Polizei schildert, dass insbesondere ältere Menschen von den Anrufern stark unter Druck gesetzt werden. Bereits am 30. Juni 2024 konnte in diesem Zusammenhang eine 29-jährige Frau vorläufig festgenommen werden.
Weitere Schockanrufe wurden einen Tag später, am 1. Juli, in den Stadtteilen Wambel und Brackel gemeldet. Die Anrufer behaupteten dabei, als Mitarbeiter der Gerichtskasse tätig zu sein und verkündeten, dass die Kinder der Angerufenen einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hätten und nun inhaftiert seien. Eine Freilassung sei nur gegen eine Geldzahlung möglich.
Die Opfer, eine 89-jährige Frau aus Brackel und ein 84-jähriger Mann aus Wambel, gaben den Tätern Informationen zu ihren Vermögenswerten. In Wambel gelang es den Betrügern, 10.000 Euro zu erbeuten, indem sie den Senior unter Anleitung zu einer Bank und dann zu einem Übergabeort an der Friedrich-Uhde-Straße führten, wo eine junge Frau (18 bis 19 Jahre alt, 170 bis 175 Zentimeter groß, dunkle schulterlange Haare und weißes Oberteil) das Geld in Empfang nahm. Die Frau soll in Richtung Karl-Marx-Straße davongegangen sein.
In Brackel konnte eine aufmerksame Nachbarin eine ähnliche Geldübergabe verhindern. Ein Mann (schwarze Adidas-Jogginghose, Seitenscheite) wartete unweit des Hauses einer Seniorin, auf dass sie eine Tasche gefüllt mit Schmuck, Bargeld und Bankkarte aus dem Fenster zu ihm werfe.
Die Polizei Dortmund stellt klar, dass Mitarbeiter der Gerichtskasse niemals solche Anrufe tätigen oder Geldübergaben arrangieren würden. Sie rät dringend dazu, bei verdächtigen Anrufen misstrauisch zu sein, das Gespräch sofort zu beenden und keine persönlichen Finanzinformationen preiszugeben.