
Carolina Wilga (26) wurde am Freitag (11.7.) lebend gefunden. Die Polizei hatte 12 Tage lang nach der vermissten Backpackerin aus Castrop-Rauxel gesucht.
Laut „The West Australian“ soll ein Zivilist Carolina Wilga am Freitagnachmittag auf einem Pfad am Rand des Naturschutzgebiets Karroun Hill entdeckt haben. Videos in den australischen Medien zeigen, wie die 26-Jährige im Outback in ein Flugzeug steigt. Auf den Aufnahmen ist zu sehen, dass sie nur einen Schuh trägt.
Inzwischen ist Wilga in der Westaustralischen Hauptstadt Perth gelandet und wurde dort in ein Krankenhaus gebracht.
Familie wurde über Rettung informiert
Laut Polizeisprecher Martin Glynn habe Wilga keine schweren Verletzungen, sei aber geschwächt. „Sie hat kleinere Verletzungen, Moskitos haben ihr übel zugesetzt und sie hat eine unglaublich traumatisierende Erfahrung hinter sich“, sagt Glynn.
Wilga hätte viel Aufwand betrieben, um ihren Van, der offenbar festgefahren war, eigenhändig zu befreien. Martin Glynn betont, unter welchen harten Bedingungen die Castrop-Rauxelerin im Outback überlebt hat.

„Sie ist in einer sehr feindlichen Umgebung zurecht gekommen. Die Wetterbedingungen waren wirklich widrig, die Temperaturen sinken hier in der Nacht bis auf 0 Grad, es gab Regen, alle Arten von Herausforderungen.“ Die Bedingungen seien selbst für die Einsatzkräfte schwierig gewesen, „für sie müssen sie noch tausendmal schlimmer gewesen sein.“
Dem Polizeisprecher zufolge konnte Carolina Wilga vorerst noch nicht viel über die vergangenen Tage erzählen: „Ich denke, wenn wir ihre Geschichte hören, wird es eine bemerkenswerte Geschichte sein.“ Wilgas Familie sei über ihre Rettung informiert worden.
Jubel in den sozialen Medien
Auf der ganzen Welt verfolgten Menschen die Suche nach der Vermissten. Unter dem Facebook-Beitrag, in dem die Westaustralische Polizei verkündete, dass Carolina Wilga gefunden wurde, war die Freude über den glücklichen Ausgang des Vermisstenfalls entsprechend groß.
„Westaustralien feiert! Wir haben alle mit ihr mitgefiebert. Sie war so tapfer, hoffentlich wird sie jetzt schnell wieder gesund“, schreibt beispielsweise ein Nutzer.
„An alle, die bei der Rettung geholfen haben: Gut gemacht! Was für ein fantastisches Ende“, kommentierte ein anderer. Eine weitere Nutzerin ist froh, „dass ihre Familie Alarm geschlagen hat und die Australier zusammen geholfen haben, sie zu finden!“.
Auch Westaustraliens Premierminister Roger Cook (59) drückte seine Freude in den sozialen Medien aus: „Diese Nachricht ist einfach nur bemerkenswert!“, schrieb er auf X.
Am Donnerstag (10.7.) hatte die Polizei ihren Van im Naturschutzgebiet Karroun Hill gefunden. Das Auto hatte technische Probleme und befand sich knapp 35 Kilometer abseits des nächsten größeren Pfades. Die Polizei suchte daraufhin mit Einsatzkräften am Boden und in der Luft nach der vermissten Castrop-Rauxelerin.
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