BVB-Leihgabe Salih Özcan kommt in Wolfsburg selten zum Einsatz. Im Interview spricht er über seine schwierige Situation, Zukunftsperspektiven und seinen Kumpel Karim Adeyemi.
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Herr Özcan, Nico Schlotterbeck hat einmal anerkennend über Sie gesagt, Sie seien beim BVB der Beste an der Klimmzugstange. Wo stehen Sie in dieser Disziplin eigentlich im VfL-Ranking?
Als amtierender Klimmzug-Meister sind Sie von Dortmund nach Wolfsburg gewechselt, um beim VfL auf mehr regelmäßige Spielpraxis zu kommen. Dieser Plan ist bisher gescheitert. Sie haben im Vergleich sogar seltener gespielt. Worauf führen Sie das zurück?
Sie haben gerade gesagt, man habe Ihnen das Gefühl gegeben, dass Sie benötigt würden. Haben Sie dieses Gefühl nach wie vor?
In einem Interview mit den Ruhr Nachrichten haben Sie uns einmal gesagt: „Unabhängig davon, ob es mal besser oder schlechter läuft, kämpfen kann man immer.“ Ziehen Sie trotzdem ein vorzeitiges Ende Ihrer Leihe in Betracht oder wollen Sie sich bei den Wölfen durchbeißen?
Ungeachtet dessen haben Sie in Dortmund noch einen Vertrag bis 2026, so dass Sie nach jetzigem Stand im Sommer zur Borussia zurückkehren würden. Sehen Sie beim BVB noch eine realistische Perspektive für sich oder streben Sie einen erneuten Wechsel an?
Zuletzt haben Sie mit 2:3 in Freiburg verloren, davor waren Sie sechs Bundesliga-Partien in Serie unbesiegt. Was macht den VfL derzeit so stark?
Zu Hause ist der BVB eine Macht, aber auswärts …
Haben Sie aus der Ferne einen Erklärungsansatz für eine derartige Diskrepanz?
Erschwert so ein deutlicher Unterschied in den Leistungen und Ergebnissen bei Heim- und Auswärtsspielen die Vorbereitung auf einen Gegner oder spielt das keine Rolle?
Ende Oktober hat der VfL den BVB aus dem DFB-Pokal geworfen. Taugt dieses Spiel noch als Maßstab für das Duell am Sonntag?
Der BVB und Wolfsburg sind direkte Tabellennachbarn – für beide geht es auch um die Qualifikation für Europa. Ihre Prognose: Erreicht der VfL das internationale Geschäft?
Und kommt der BVB in die Champions League?
Hilfreich dazu wären für beide Teams drei Punkte am Sonntag. Worauf wird es für den VfL gegen Dortmund ankommen?
Wie kann man ihn stoppen?
Sie haben einen guten Draht zu Karim Adeyemi. Stehen Sie vor dem Spiel in Kontakt mit ihm?
Wenn Adeyemi auf dem Rasen steht, bringt er sehr viel Dynamik mit. Wie wollen Sie Ihren Kumpel ausbremsen?
Karim Adeyemis Freundin Loredana hat kürzlich Ihre Autobiografie „Als mein Herz brach“ veröffentlicht. Haben Sie das Buch bereits gelesen?
Und wie fallen Ihre ersten Eindrücke beim Lesen des Buchs aus?
Ein großes Thema beim BVB ist in dieser Saison die hohe Zahl an Verletzten. Nuri Sahin hat zuletzt gesagt, die Belastung sei für seine Spieler „kaum mehr tragbar“. Sie spielen in dieser Saison mit dem VfL zwar nicht international, kennen es aber als Profi, in mehreren Wettbewerben vertreten zu sein. Wie nehmen Sie die Belastung wahr? Ist auch aus Ihrer Sicht eine Grenze erreicht?
Das Jahr neigt sich dem Ende. Wie blicken Sie ganz persönlich auf 2024 zurück?