Sammelaktion Spendenlager für die Ukraine im ehemaligen „Sportlertreff“ in Rünthe

Nicole Schröder-Bungard zeigt Kleidung für Flüchtlinge aus der Ukraine, die im ehemaligen „Sportlertreff“ in Rünthe lagert. Zurzeit bitten die Helfer aber darum, keine weitere Kleidung zu spenden. © privat
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Als die Mitglieder des Vereins „Akuthilfe für die Ukraine in Werne und Umland“ zu Spenden aufriefen, wurden sie im wahrsten Sinne des Wortes überflutet. Der Verein, in dem auch viele Bergkamener und Kamener mitarbeiten, bekam so viele Sachspenden, dass die Keller der Mitglieder voll waren. So voll, dass an das weitere Sammeln und Vorsortieren der Hilfsgüter schon nicht mehr zu denken war.

Jetzt hat der Verein Räume gefunden, in denen er ausreichend Platz hat, die Spenden zu lagern und sie zu sortieren. In den vergangenen Tagen hat er mit der Unterstützung von Mitgliedern des Bergkamener Kleingartenvereins „Haus Aden“ die ehemaligen Gaststätte Sportlertreff am Frriedrich-Ebert-Platz in Rünthe West als Spendenzentrum hergerichtet. Auch an diesem Donnerstag waren Mitglieder es Vereins mit dem Einrichten und Sortieren beschäftigt.

„Die Kleingärtner haben vor allem geholfen, die Auslageflächen für die Hilfsgüter herzurichten“, sagt Nicole Schröder-Bungard, die im Verein mitarbeitet und sachkundige Bürgerin für die Partei „Die Linke“ in Bergkamener Ausschüssen ist. Zu den Unterstützern des Vereins gehört auch der Radsportverein „Wanderlust“ aus Kamen-Methler.

Das neue Spendenzentrum im Sportlertreff soll an dem kommenden Samstag nach einem Annahmestopp wieder weitere Sachspenden annehmen. Es soll Anlaufstelle für Flüchtlinge sein, die aus der Ukraine nach Deutschland kommen und sich dort mit dem Notwendigsten eindecken können. „Viele kommen nur mit einem kleinen Koffer oder einem Rucksack und haben fast nichts mehr“, sagt Schröder-Bungard.

Die Helfer stellen im Sportlertreff auch Notfallpakete zusammen, die an die polnisch-ukrainische Grenze transportiert werden. © privat

Gleichzeitig sollen in dem Spendenzentrum „Notfallpakete“ gepackt werden, die alles Notwendige zum Überleben für die Flüchtlinge enthalten, die es über die Grenze in ein Nachbarland geschafft haben.

Immer wieder starteten Helfer mit Pkw oder Kleintransportern in Richtung polnisch-ukrainischer Grenze um Flüchtlingen zu helfen, berichtet Schröder-Bungard. Zuletzt seien Mitarbeiter der LVM-Geschäftsstelle in Werne dorthin gefahren.

Die Helfer nehmen übrigens keine Kleiderspenden mehr an – mit wenigen Ausnehmen, wenn es sich um robuste Kleidung wie Wanderschuhe oder Wanderkleidung handelt. Was sie benötigen sind Schmerzmittel – Ibuprofen oder Paracetamol – haltbare Lebensmittel, die sich transportieren lassen, Taschenlampen und -batterien, Multifunktionsmesser, mit denen sich beispielsweise Dosen öffnen lassen, Rasierer, Seife, Verbandsmaterial, Schlafsäcke und ähnliche Dinge.

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