Spenden für Erdbebenopfer Bergkamener Schüler helfen Menschen in der Türkei und Syrien

Klaus-Dieter Hoffmann
Mit einem Verkaufsstand in der Mensa haben Schülerinnen und Schüler Spenden für die Erdbebenopfer in der Türkei gesammelt. © Klaus-Dieter Hoffmann
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Als Gymnasiallehrer Jan Groesdonk in der vorigen Woche die Idee hatte, für die Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien im Kursraum des Gymnasiums eine Schweigeminute einzulegen, konnte dieser beileibe nicht ahnen, was er damit auslösen würde. Denn besonders das Foto, auf dem ein verzweifelter Vater die Hand seiner von Trümmern verschütteten toten Tochter hielt, löste bei den Schülerinnen und Schülern große Betroffenheit und Trauer aus.

„Auch wir müssen jetzt unbedingt etwas tun, um den betroffenen Menschen im Erdbebengebiet unseren Trost und das Gefühl von Liebe und Anteilnahme zu vermitteln“, meinten sogleich Beritan Bilgin aus der Neun und Nasli Özcan aus der Zehn, und sprachen das aus, was die gesamte Schulgemeinde bewegt. „Die Menschen dort sollen wissen, dass wir mit ihnen trauern und in Gedanken bei ihnen sind.“

„Die Mensa ist immer rappelvoll“

Schnell kristallisierte sich die Idee heraus, in der Mensa Kuchen, Crêpes und Waffeln gegen eine kleine Spende zu verkaufen. Als Schulleiterin Mirja Beutel spontan ihre volle Unterstützung zusicherte, legten die beiden Gymnasiastinnen sowie Melike Durmaz, ihres Zeichens Schulsozialarbeiterin, und der stellvertretende Schülersprecher Cuma-Ali Metin denn auch schon los und entwarfen ein Poster, dass auf die besondere Spendenaktion in der Mensa aufmerksam macht.

„Die Mensa ist nun immer rappelvoll“, freut sich Cuma-Ali Metin über die starke Sensibilisierung bei seinen Mitschülerinnen und Mitschülern.

Neben der Schülerschaft, deren Eltern und natürlich auch dem Lehrerkollegium konnte zudem der Förderverein des Gymnasiums für diese Aktion gewonnen werden, der am Ende auch für die zuverlässige Weitergabe der Spendengelder sorgen wird.

Stefan Milk
Die Freiherr-vom-Stein-Realschule plant einen Verkaufsstand auf dem Bergkamener Wochenmarkt. © Stefan Milk

„Allein in dieser Woche sind an zwei Tagen schon 700 Euro zusammengekommen“, freut sich Melike Durmaz. In der nächsten Woche gibt es von Dienstag bis Donnerstag noch einmal drei Tage, wo man sich an leckeren Waffeln, Crêpes, Streuselkuchen, gefüllten Teigtaschen und vielem mehr erfreuen kann.

Freiherr-vom-Steinschule auf dem Wochenmarkt

Auch die Freiherr-vom-Stein-Realschule will mit Verkäufen Spendengelder für die Erdbeben-Opfer einnehmen. Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer werden am Donnerstag, 23. Februar, einen Verkaufsstand auf dem Bergkamener Wochenmarkt betreiben und dort Waffeln sowie selbstgebastelte Lesezeichen und Armbänder anbieten. Den Erlös und weitere Spenden wollen sie an die Aktion „Deutschland hilft“ überweisen. Der Verkaufsstand der Freiherr-vom-Stein-Schule ist von 8 bis 13 zwischen dem Grillhähnchen- und dem Bäckerwagen zu finden.

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