
Mit Böllern und Raketen hat auch Bergkamen das neue Jahr begrüßt. Die Silvesterfeiern liefen allerdings nicht überall ohne Zwischenfälle ab. An manchen Stellen war die Feuerwehr gefragt, weil laut Polizei „kleinere Brände“ gemeldet wurden.
Die Freiwillige Feuerwehr Bergkamen ist in der Silvesternacht insgesamt zehn Mal alarmiert worden. Kaum hatte das neue Jahr angefangen, mussten Löschgruppen aus allen Stadtteilen ausrücken. „Vom brennenden Mülleimer über einen Zaun und eine Gartenlaube bis zur brennenden Hecke war alles dabei“, sagte Feuerwehrsprecher Patrick Gundlach am Neujahrsmorgen. In zwei Fällen habe die Feuerwehr wohl verhindert, dass eine Fassade und ein Auto in Flammen aufgingen.
Bei den meisten Einsätzen ließ sich ein Zusammenhang mit der Silvesterknallerei herstellen. Feuerwerkskörper setzten unter anderem die Vegetation in Brand, wohl begünstigt durch die Witterungsbedingungen. „Der Wind und die milden Temperaturen wurden offenbar nicht bedacht“, sagte Gundlach. Mit 16,5 Grad sei es in der Nacht ungewöhnlich warm gewesen.
Der erste Einsatz eine halbe Stunde vor Mitternacht wurde durch einen Verkehrsunfall am Kreisverkehr an der Jahnstraße ausgelöst. Die Feuerwehr machte auslaufende Kraftstoffe unschädlich. Dann ging es für die Feuerwehrleute bis zum vorerst letzten Einsatz um 4.10 Uhr weiter, als ein Firmengebäude in Weddinghofen wegen einer automatischen Brandmeldung überprüft werden musste.

In Weddinghofen gab es insgesamt zwei Einsätze, in Bergkamen-Mitte vier, in Oberaden drei und in Rünthe einen Einsatz. An der Overberger Straße in Rünthe brannte eine Hecke in voller Ausdehnung und das Feuer drohte auf die Fassade eines Hauses überzugreifen. „Ein Kunststoffrollo wurde schon weich“, sagte Gundlach. In der Straße „Im alten Dorf“ in Weddinghofen wurde ein Auto durch Feuerwerkskörper beschädigt. „Es hat schon begonnen zu kokeln“, so der Feuerwehrsprecher. Eine Gartenlaube an der Hochstraße in Bergkamen-Mitte hatte ebenfalls schon angefangen zu brennen.
Ein Polizeisprecher in Unna bestätigte am Neujahresmorgen mehrere Einsätze der Polizei und Feuerwehr. Insgesamt habe es für einen Jahreswechsel keine außergewöhnliche Einsatzlage in Kamen und Bergkamen gegeben. „Es waren die üblichen Einsätze wegen Ruhestörung, Sachbeschädigung und kleineren Bränden“, sagte der Polizeisprecher über die vorläufige Silvesterbilanz in den beiden Städten. In Unna wurde ein Kleinkind (2) schwer verletzt, als ein Feuerwerkskörper in seiner Kapuze explodierte.