
Die für Lockerungen entscheidende Sieben-Tage-Inzidenz im Kreis Unna würde wohl schneller sinken, wenn Bergkamen nicht wäre: Entgegen dem deutschlandweiten Trend ist in der Stadt keine Entspannung bei den Neuinfektionen mit dem Coronavirus zu erkennen. Im Gegenteil: An diesem Mittwoch meldete das Kreis-Gesundheitsamt für Bergkamen binnen 24 Stunden 23 positive Corona-Tests. Eine ähnlich hohe Zahl von Neuinfektionen gibt es im Kreis Unna nur im deutlich größeren Lünen mit 22 positiven Tests.
Damit steigt auch die Sieben-Tage-Inzidenz von Neuinfektionen gerechnet pro 100.000 Einwohner in Bergkamen wieder deutlich an: In den vergangenen sieben Tagen sind 112 Neuinfektionen registriert worden. Die Inzidenz liegt damit in Bergkamen vor dem Feiertag bei 229,8. Im Kreis Unna insgesamt beträgt sie nur 131,9, in NRW 116,2 und in Deutschland insgesamt sogar nur 107,8.
Auch die Zahl der aktiv mit dem Virus Infizierten steigt wieder um fünf auf 296, weil den 23 Neuinfektionen nur 18 Genesene gegenüberstehen, die aus der Quarantäne entlassen werden.
Bei weiteren 16 Infizierten aus Bergkamen wurde bei Stichproben die ansteckendere Virus-Variante B 1.1.7 nachgewiesen. Jetzt haben sich schon 478 Bergkamener nachweislich damit infiziert.