
An Bushaltestellen gibt es heutzutage etliche Anforderungen: Sie sollen einen barrierefreien Einstieg in den Bus ermöglichen, sollten taktile Elemente besetzen, damit sehbeeinträchtige Menschen sie am veränderten Untergrund erkennen können. Sie sollen aber auch ansprechend wirken und dem Umweltschutz gerecht werden, indem zum Beispiel die Dachflächen der Wartehäuschen begrünt sind.
Auf die Haltestelle an der Fritz-Husemann-Straße Ost, die an der Werner Straße zu finden ist, trifft bislang nichts davon zu. Eher das Gegenteil ist der Fall.
Der Stadt Bergkamen ist der „schlechte Zustand“ selbst ein Dorn im Auge, schließlich habe die Haltestelle eine „große Bedeutung“ als Umsteigeplatz, hieß es jüngst im Verkehrsausschuss. Deshalb gibt es sogar Überlegungen, die Haltestelle in eine Mobilstation umzubauen. Solche Schwerpunkt-Haltestellen soll es alsbald über die ganze Stadt verteilt geben und den Menschen den Umstieg auf den Öffentlichen Personennahverkehr erleichtern.
Das Problem der Stadt ist jedoch, dass die Straße, an der die Haltestelle liegt, im Zuständigkeitsbereich von Straßen NRW liegt und man daher nicht einfach handeln könne. Konsens herrschte deshalb im Bauausschuss darüber, dass man, wie Beigeordneter Jens Toschläger sagte, „im Sinne der Nutzer handeln müsse, und keine Zuständigkeitsdebatten führe“.