
Ende des vergangenen Jahres meldete die Fakt AG Insolvenz an. Seitdem ist offen, was aus dem Fakt Campus, der ehemaligen Bergbauberufsschule auf dem Grimberg 3/4-Gelände in Weddinghofen, werden wird. Dort sind derzeit eine private Grundschule, die Ganzheitlich orientierte Physiotherapieschule GPS und etliche Geflüchtete aus der Ukraine untergebracht. Zudem prüft der Kreis, ob die Bodelschwinghschule aus Heil dorthin umziehen könnte.
Dass der ehemalige Vorstandschef der Fakt AG, Hubert Schulte-Kemper, in der vergangenen Woche mit der Nachricht überraschte, dass es einen Investor für die Fakt AG gebe, ändert nichts an der Hängepartie oder dem laufenden Insolvenzverfahren.
Das liegt aber nicht allein daran, dass ein Großteil des Aktienpakets nur für einen symbolischen Preis verkauft wurde. Laut Medienberichten wurden vier Aktienpakete zum Preis von jeweils einem Euro erworben. Man muss kein Kaufmann oder Banker sein, um zu wissen, dass sich Schulden in Millionen-Höhe mit vier Euro nicht tilgen lassen.
Zwar könne ein Gesellschafter seine Anteile an einer insolventen Gesellschaft grundsätzlich jederzeit verkaufen, teilte Thomas Feldmann, der Sprecher des vorläufigen Insolvenzverwalters Dr. Gregor Bräuer mit. „Der Verkauf hat aber erst einmal keinen Einfluss auf das Insolvenzverfahren, da damit ja nicht gleichzeitig die Insolvenzgründe beseitigt werden.“ Bräuer stehe jedoch im Interesse der Gläubiger mit allen Beteiligten in Kontakt.