Der Tag des Apfels Die unglaubliche Vielseitigkeit der heimischen Frucht

Fruchtige Kostproben beim Tag des Apfels auf der Ökostation in Bergkamen-Heil. Lisa Küpper (r.) vom Obsthof Küpper lässt Besucher unterschiedliche Apfelsorten probieren.
Fruchtige Kostproben beim Tag des Apfels auf der Ökostation in Bergkamen-Heil. Lisa Küpper (r.) vom Obsthof Küpper lässt Besucher unterschiedliche Apfelsorten probieren. © Stefan Milk
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Volle Parkplätze und nicht enden wollende Menschenströme prägten am Samstag das Bild rund um die Ökologiestation in Bergkamen-Heil, wo nach zwei Jahren coronabedingter Unterbrechung endlich wieder der Tag des Apfels ausgerichtet wurde. Wohl denjenigen, die sich mit dem Fahrrad aufgemacht hatten, wobei auch hier der Parkplatz richtig knapp wurde.

Dabei war es nicht nur das Motto, „Der frühe Vogel hat die beste Auswahl“, welches die Menschen antrieb, frühzeitig in Richtung Ökologiestation „loszustiefeln“. Vielmehr war es auch das befreiende Gefühl „Endlich kommt man mal wieder raus“, wie ein nachbarschaftliches Quartett aus dem nahen Rünthe gut gelaunt versicherte.

Paula (8) und ihr Bruder Emil (10) sind beim Tag des Apfels auf der Öko-Station fasziniert von der handbetriebenen Apfelpresse.
Paula (8) und ihr Bruder Emil (10) sind beim Tag des Apfels auf der Öko-Station fasziniert von der handbetriebenen Apfelpresse. © Stefan Milk

Kunterbunte Äpfel, wohin man auch schaut

Kunterbunte Äpfel, wohin man auch schaut. Rund um den Ökologiehof hatten sich wieder viele Obst-Höfe und Hobby-Obstbauern aus dem ganzen Umkreis eingefunden, um dort ihre gesunden Produkte feilzubieten. Unmengen an knackigen Äpfeln hatte einmal mehr auch die Untere Naturschutzbehörde im Kreis Unna kistenweise im Angebot, deren süß-saure Früchte von den naturgeschützten Streuobstwiesen im Kreis Unna stammen und mittels Saftpresse gleich in einen trinkfähigen Zustand versetzt wurden.

Das Wetter spielte mit und so konnte man in Ruhe gemütlich über das weitläufige Gelände schlendern, wo es für Jung und Alt jede Menge zu entdecken gab. So hat die Abfallberatung der GWA mit der Broschüre „Kinderleicht die Umwelt schützen“ eine spannende Lektüre parat, die mit viel Wissenswertem vom Kompostieren bis zum Umweltschutz nicht nur für Kinder interessant ist.

Fruchtige Klänge aus Saxophon-Hälsen beim Tag des Apfels auf der Ökostation.
Fruchtige Klänge aus Saxophon-Hälsen beim Tag des Apfels auf der Ökostation. © Stefan Milk

ADFC hat jede Menge Ausflugstipps für die Fahrradbegeisterten parat

Die NRW-Stiftung machte schon mal neugierig auf das Besucher- und Begegnungszentrum, welches demnächst dort auf dem Ökohof errichtet wird, wo kürzlich die Scheune abgebrannt ist, und der ADFC hatte natürlich jede Menge Ausflugstipps für die Fahrradbegeisterten parat.

Bei Hobby-Marmeladenköchin Dagmar Müller gab es an ihrem kleinen Stand nicht nur Salbei-, Paprika-, Tomaten- und auch Quicken-Sirup, in ihrem Holundersirup vereinen sich mit Holunderblüten und Holunderbeeren

der Frühling und der Herbst.

Auch andere Früchte, hier aus dem Wald, beschäftigten die Besucher beim Tag des Apfels: Kinder bastelten mit Kastanien und Eicheln.
Auch andere Früchte, hier aus dem Wald, beschäftigten die Besucher beim Tag des Apfels: Kinder bastelten mit Kastanien und Eicheln. © Stefan Milk

Lange Schlangen gab es natürlich auch an den vielen Probierständen, sei es beim „Zapfhahn“ mit vielen exquisiten Essigen und Ölen, beim Damhirsch-Züchter mit dem „Wildburger“ und bei Nefisa mit Falafel und Harira. Den Bio Schafskäse gab es vom Dahlhorster Hof, die Waldschule Cappenberg lieferte dazu ein leckeres Cremedessert und direkt aus Overberge kam die Lachsforelle pikant geräuchert.

Aber auch beim Handwerkermarkt gab es nichts was es nicht gibt: Nützliche handgefertigte Küchenutensilien ebenso, wie Schafwolle als Gartendünger, handgefertigte Strickwaren aus Peru, Gedrechseltes und Geschmeide, handgeflochtene Bienenkörbe und duftende Seifen aller Art. Gratwandler Stephan Blank brachte mit seiner materialschonenden Wasserstein-Schleifmaschine sogar wieder kompromisslose Schärfe ins stumpfe Messer.

Trotz der Wärme draußen lohnte sich auch ein Abstecher in die Tenne, wo es ebenfalls viele Kleinodien, leckeren Käse, Honig und den würzigen Kaffee nebst Schokolade von Fairtrade gab. Kunstbeflissene konnten sich zudem am Stand der „Sohle 1“ ein Bild von der Vielseitigkeit dieser Künstlergruppe machen.

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