
Holzvogel Karl-Johann schwirren die Bleikugeln reihenweise um den Schnabel. Bis zum 365. Schuss, den Werner Spitzenberger mit Adlerblick abfeuert. Karl-Johann ist dahin. Es lebe dagegen König Werner!
Spannend bis zum letzten Schuss erweist sich das Vogelschießen des Schützenvereins Bergkamen 1840 am sonnigen Himmelfahrtstag. Der Holzvogel, der nach und nach seine Holzfedern lässt, spielt bei dem tollen Wetter mit und gewährt den Schützen viel Zeit zu feiern. Denn er wehrt sich nicht lange im Kugelhagel. Plötzlich bricht er in der Mitte auseinander. So ein schnelles Ende gibt es wohl selten.

Kugelfang sorgte beim Hinaufziehen für leichte Probleme
Das Vogelschießen auf dem Hof Linkamp an der Nordfeldstraße 34 startete traditionell mit dem Ehrenschuss, den Bürgermeister Bernd Schäfer abgab. Der Start erfolgte etwas verspätet, weil der Kugelfang Probleme bereitete, als er an der Vogelstange hochgezogen werden sollte. Etwa eine Stunde später dann das Duell mit den Gewehren. Folgendes Resultat zeichneten die Chronisten für die Vereinsgeschichte auf: Der Apfel geht mit dem 77. Schuss an Michael Kitzig, der Flügel links an Nico Block (172. Schuss), der Flügel rechts an Franz Schulz (205. Schuss), die Krone an Marcus Prill (262. Schuss) und das Zepter wiederum an Nico Block (263. Schuss).

Ehrungen für verdiente Schützen
Kurt Erdmann, Vorsitzender der Westfälischen Schützenbundes, ehrte zudem verdiente Schützen. Den Westfalenstern an der Lippischen Rose erhielten Marcus Prill, Edith Prill und Anette Schulz. Mit der Goldenen Verdienstnadel des Westfälischen Schützenbundes wurde Max-Philipp Prill ausgezeichnet.
Zudem gab es folgende Beförderungen: Sebastian Bauer (Stabsunteroffizier), Michael Kitzig (Feldwebel), Fabian Kitzig (Feldwebel), Max-Phillipp Prill (Hauptmann), Michael Homann (Stabsunteroffizier), Nico Block (Offizier), Kevin Gosewinkel (Offizier), Edith Prill (Majorin) und Anette Schulz (Majorin).
